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Verhandlungsrunde

IG-Metall-Landeschef verhandelt bei Triumph

Aalen / Lesedauer: 2 min

Jörg Hoffmann saß am Mittwochnachmittag bei Gesprächen in Heubach mit am Tisch
Veröffentlicht:14.11.2012, 17:30

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Nach bisher drei ergebnislosen Verhandlungsrunden müsse es jetzt „ans Eingemachte“ gehen, sagte am Mittwochmittag Roland Hamm, der erste Bevollmächtigte der IG Metall in Aalen, bevor er kurz danach zusammen mit seinem Vize Josef Mischko und dem Bezirksleiter der Gewerkschaft für Baden-Württemberg, Jörg Hoffmann, zum Wäschehersteller Triumph nach Heubach aufbrach. Dort, wo seit Wochen der Konflikt um den geplanten Abbau von Arbeitsplätzen offen ausgebrochen ist, war am Nachmittag ein erneutes Gespräch zwischen der diesmal hochrangigen IG-Metall-Delegation und Vertretern der Triumph-Konzernleitung aus Bad Zurzach in der Schweiz angesetzt.

Wie mehrfach berichtet, plant das Unternehmen im Rahmen eines Konzernumbaus, unter anderem 90 Arbeitsplätze von Heubach in das ungarische Werk in Dunaújváros zu verlagern. Die Belegschaft in Heubach, so Hamm , spüre, „dass die Einschläge immer näher an die Zentrale herankommen“. Und sie frage sich, wann dann auch die Bereiche Entwicklung, Design und Modellnäherei vollends ganz aus Heubach verschwinden würden und was am Ende vom einstigen Stammsitz überhaupt noch übrig bleiben solle. Bis zum 21. Dezember sind laut Aalener IG-Metall-Chef weitere Verhandlungstermine mit der Konzernleitung angesetzt, bei denen es für die Gewerkschaft und den Betriebsrat vorrangig drei Ziele gebe: die Verhinderung von betriebsbedingten Kündigungen und der Verlagerung aller Näharbeiten von Heubach weg sowie den Erhalt der Ausbildung von Modellschneiderinnen. „Wir brauchen Lösungen“, so Hamm, ein Thema werde bei der Suche nach solchen auch das Angebot von alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten sein.

Zweiter IG-Metall-Bevollmächtigter Josef Mischko verwies darauf, dass mit der möglichen Aufgabe der Ausbildung von Modellschneiderinnen auch der Fortbestand der entsprechenden Fachklasse am Berufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd gefährdet wäre. In ihr werden unter anderem auch Auszubildende der Firma Steiff in Giengen unterrichtet. Ohne Triumph drohe die Konzentration eines solchen Berufsschulangebots in Stuttgart, meinte Mischko.