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Rutenfest: Mehr Distanz zu den Ehemaligen beim Antrommeln

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Festkommission reduziert Angebot am Frohen Auftakt – Die Kostendebattedominiert die Planungen immer stärker
Veröffentlicht:14.06.2013, 19:45

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Die Vorfreude wächst, doch ein paar Tage heißt es noch Warten bis zum Rutenfest 2013. Am 19. Juli wird wieder angetrommelt, und trotz einiger Probleme ist die Veranstalterin, die Rutenfestkommission (RFK), gut in der Spur. Das war der Tenor der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend.

Große Neuerungen erwarten die Ravensburger beim diesjährigen Rutenfest nicht – außer dass sie mit deutlich höheren Preisen für Speisen, Getränke und Fahrgeschäfte rechnen müssen. Das schätzt zumindest RFK-Vorsitzender Dieter Graf , auch wenn nicht die Kommission, sondern Wirte und Rummelplatzbetreiber diese Preise gestalten. Da auch die RFK mit Finanzproblemen jonglieren muss („Das Rutenfest wird immer teurer“, SZ vom 14. Juni), ist kein Geld da für weitere spektakuläre Veranstaltungen während der Festtage. Die Ehrenamtlichen sind froh, das Fest in seinem jetzigen Bestand weiterführen zu können.

Zwei kleinere Änderungen im Festablauf wird es aber doch geben, und zwar beim Antrommeln und beim Frohen Auftakt. Beim Antrommeln am Freitagabend um 18 Uhr vor dem Lederhaus, wird die RFK einen so genannten Sicherheitsraum einführen, also eine weitere Absperrung zwischen Bühnen und Gästen, die ein Sicherheitsdienst bewacht. Grund sind, so Dieter Graf am Donnerstagabend, die „unschönen Szenen“ im vergangenen Jahr, als die ehemaligen Trommler in ihrer festlichen Vorfreude vor der Bühne der Aktiven unter anderem Kinder gegen die Absperrung drückten. „Wir appellieren an die Ehemaligen, die Aktiven nicht wieder so zu behindern wie im vergangenen Jahr“, meinte der RFK-Chef bei der Mitgliederversammlung.

Die zweite Veränderung betrifft den Frohen Auftakt. Die Anzahl der Getränkestände der RFK wird verkleinert, künftig gibt es acht Wein- und zwei Bierverkaufsstellen, die über eigenen Nachschub verfügen. Damit versucht die Kommission, mit weniger ehrenamtlichen Helfern auszukommen und die Kosten zu reduzieren.

Wernerhof auf dem Festabzeichen

Trotz aller Finanzdebatten gibt es aber auch erfreuliche Neuigkeiten beim Rutenfest: Das Festabzeichen, 2013 ist es das Gebäudes des Wernerhofes, kostet weiterhin 4,20 Euro, 50000 Stück davon will die RFK verkaufen, schließlich ist das ihre Haupteinkommensquelle. Verlost wird unter den Käufern in diesem Jahr ein Ford Fiesta, den das Autohaus Zwerger sponsert. Zudem gibt es einen Roller, vier Fahrräder und einen Automaten zu gewinnen.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung stellte sich auch Simon Barg als neues Vorstandsmitglied im Bereich Verwaltung vor. Zudem gedachte die Kommission ihrem im April verstorbenen dritten Vorstandsmitglied Dieter Kiderlen. Er hatte in all den Jahren vor allem das Rutentheater zu seiner Herzensangelegenheit gemacht.