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Bad Waldsee

Kolping-Theater steuert auf Premiere zu

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Text und Kostüme sitzen, nur an Kleinigkeiten muss die Truppe noch feilen
Veröffentlicht:16.01.2014, 11:15

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„Auch in der Rente kann das Leben ganz wunderbar sein...“ – frei nach Reinhard Meys „Über den Wolken“ geträllert, machen Freunde dem frischgebackenen Rentner Julius Klein alias Christof Rauhut den neuen Lebensabschnitt schmackhaft. Wie „wunderbar“ das Ganze sich tatsächlich entwickelt – für ihn und vor allem für seine holde Gattin Christel (Christine Auer) – darüber hat Autorin Regina Rösch in bewährter Manier eine Komödie in drei Akten geschrieben. „Ruhestand – und plötzlich war die Ruhe weg!“ In den letzten Monaten hat sich das Ensemble des Kolping-Theaters Bad Waldsee unter der Regie von Ulrich Hörmann mit ihren Textbüchern befasst und am Samstag ist es soweit: der Vorhang im Gemeindehaus St. Peter öffnet sich zur Premiere.

Nach einer kurzen Stippvisite bei einer der letzten Proben Anfang dieser Woche lässt sich auf jeden Fall schon sagen, dass sich Theaterfreunde auch in diesem Jahr auf ein herzhaft-handfestes Stück und tolle Schauspieler freuen können. Regisseur Uli Hörmann hört und sieht aufmerksam zu, lässt aber durchspielen ohne zu unterbrechen. Nur einmal kurz gibt er Stefan Scheiter beim Aufhängen eines Plakates Hilfestellung. „Du derfsch it ‘s Nädele nemma! Du musch in des Loch nei!“

Die Akteure werfen sich die Sätze zu, kontern schlagfertig, sind in ihrem Element. Und schon in Schale. Denn eine gnadenlose Typveränderung zwischen bieder und schrullig gehört dazu – dafür sorgen in der Maske Sabine Rauhut und Anna Auer und die Kleiderstube im Dachsweg. „Da haben wir wieder gestöbert und einiges gefunden“, verrät Marion Metzler, woher die Klamotten stammen, die wie für die Theaterbühne gemacht scheinen.

Während der erste Akt und die Rentenfeier auf ihren Höhepunkt zusteuern, springen die Bühnenbauer und Technikchefs Uwe Auer und Roland Metzler geschäftig hin und her. Gerade nicht aktive Schauspieler zeigen sich gegenseitig ihre Kostüme, lachen zwischendurch über das Spiel der Kollegen und stärken sich mit Keksen. Souffleuse Ursula Bareth sitzt noch nicht in ihrem engen Kasten, vom Saal aus ist sie mit viel Beinfreiheit und hochkonzentriert bei der Sache.

Dann reden und laufen auf und vor der Bühne plötzlich alle durcheinander. Der erste Akt ist vorbei, die Bühne muss umgebaut werden. Wer nimmt was in die Hand, wo kann was schnell verstaut werden? „Das dauert viel zu lange“, stellt Schauspieler Robert Amann fest und es ist klar: Bis zur Premiere muss der Bühnenumbau optimiert werden. Es empfiehlt sich ein „Breinschtorming“ wie es Rentner Julius mit Gattin Christel, sehr zu deren Freude, täglich praktiziert. Dann wird das schon klappen.

Aufführungstermine sind am Samstag, 18. Januar, um 14.30 und um 19.30 Uhr, weitere am 19., 24., 25., 26., 29. und 31. Januar sowie am 1. und 2. Februar, jeweils um 19.30 Uhr im Katholischen Gemeindehaus im Klosterhof. Für alle Vorstellungen gibt es noch Restkarten an der Abendkasse. Dafür jedoch unbedingt eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, also um 18.30 Uhr, vor Ort sein.