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Landeskongress

Jungliberale distanzieren sich von Westerwelle

Überlingen / Lesedauer: 2 min

Jungliberale distanzieren sich von Westerwelle
Veröffentlicht:05.04.2011, 16:10

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(sz) - Auf dem 59. Landeskongress der Jungen Liberalen Baden-Württemberg in Heidelberg wurde der Überlinger Jungpolitiker, Alexander Hahn, mit 97 Prozent der Stimmen von den rund 150 Delegierten das dritte Mal in Folge ins Amt als Stellvertretender Landesvorsitzender und Pressesprecher der Landes-JuLis gewählt. Hahn war mit seinem Ergebnis Stimmenkönig bei den Vorstandswahlen. Auch vertritt der 23-jährige die Interessen der Jungliberalen weiterhin im FDP Landesvorstand. Dafür sprach sich das frischgewählte Führungsgremium am Rande des Kongresses einstimmig aus.

Auf dem Kongress diskutierten die Delegierten die aktuelle Lage der angeschlagenen Mutterpartei und beschlossen ein Strategiepapier „Die neue FDP – glaubwürdig, basisdemokratisch, liberal“ zur Zukunft der Partei mit der Forderung einer massiven strukturellen und personellen Umstrukturierung.

Dazu Hahn: „Das schlechte Abschneiden der FDP im Land hat gezeigt, dass die Liberalen bei den Wählern deutlich an Glaubwürdigkeit, Sympathie und Ansehen eingebüßt haben. Wir brauchen eine ehrliche Fehleranalyse und ernsthafte Konsequenzen, damit sich dieses Ergebnis nicht wiederholt.“

Die FDP müsse verlorenes Vertrauen zurückgewinnen, ein weiter so dürfe es nicht geben und alte Scheuklappen müssten abgelegt werden. Alles und jeder müsse auf den Prüfstand gestellt werden. Westerwelles angekündigter Rückzug sei hierbei die Chance auf einen Neuanfang.

Hahn: „Keine andere Person ist in der öffentlichen Wahrnehmung so eng mit verlorener Glaubwürdigkeit und thematischer Verengung verbunden wie Guido Westerwelle. Aber auch der Rücktritt des Wirtschaftsministers Rainer Brüderle nach seiner unbedachten und massiv schädlichen Äußerung zum Moratorium der Bundesregierung wäre eine weitere denkbare und wünschenswerte Konsequenz.“

Brüderle habe durch seine Äußerung eine richtige und wohlüberlegte Entscheidung in ein völlig falsches Licht gerückt und somit erheblich zum Vertrauensverlust der Regierungsparteien beigetragen.