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Verdichtungszone

Orts-SPD ist für mehr Car-Sharing

Meckenbeuren / Lesedauer: 2 min

Roland Rasch spricht bei Veranstaltung der Sozialdemokraten in Meckenbeuren
Veröffentlicht:16.04.2014, 10:50

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Wie geht es mit der Elektromobilität in und um Meckenbeuren weiter? Darüber hat Roland Rasch , Laboringenieur an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Friedrichshafen, bei einer öffentlichen Veranstaltung der SPD Meckenbeuren Auskunft gegeben. Gerade für eine industrielle Verdichtungszone wie Friedrichshafen-Ravensburg seien Forschungsprojekte zur e-Mobilität notwendig, so Rasch.

Aktuell arbeite das Bundesverkehrsministerium an Anreizen, damit sich mehr Menschen ein Elektroauto zulegten. Auch die Straßenverkehrsordnung soll geändert werden. Rasch forscht seit einigen Jahren in Sachen Elektrotechnik auf dem Campus Fallenbrunnen in der Zeppelinstadt. „Wer Car-Sharing fördert, der pusht auch Elektromobilität“, ist er überzeugt und verweist auf entsprechende Erfahrungen in bundesdeutschen Ballungsregionen. Diesbezüglich traten Zuhörer bei der SPD-Veranstaltung für mehr Besichtigungs- und Informationsveranstaltungen im unteren Schussental ein, um die Nachfrage nach Car-Sharing mit Elektroautos zu steigern. „Wir müssen hier vorankommen“, mahnte die Gemeinde- und Kreisrätin Ingrid Sauter.

Nach einer aktuellen Studie des ADAC haben 90 Prozent aller alltäglichen Fahrten mit dem Auto eine Reichweite von knapp unter 100 Kilometer. Und zu 96 Prozent werde zeitlich geparkt statt zu fahren. Daraus leitete Roland Rasch eine große Chance für die Nachfrage nach E-Mobilität ab. Am Beispiel einer Einkaufsfahrt von Meckenbeuren nach Ulm veranschaulichte der Ingenieur die Effizienz solcher Fahrzeuge. Wenn nach der Hinfahrt der Akku leer sei im Wagen, könnte er bei einem ausgebauten Netz mit Ladesäulen während der Parkzeit in einer Stunde wieder vollständig aufgeladen werden, rechnete Rasch vor, der auf der SPD-Liste für die Kommunalwahl Ende Mai kandidiert.

Zuversichtlich äußerte sich Roland Rasch zu der technischen Herausforderung, leichtere Auto-Batterien mit höheren Speicherkapazitäten zu produzieren. Auch die Gewichtsverringerung bei der neuen Fahrzeug Generation sei realisierbar, meinte Rasch. Dies gelte auch für Hybrid-Busse und Lastwagen. Grundsätzlich fehle es derzeit noch an genügend Informationen bei den Verbrauchern und an der Ladeinfrastruktur, so das kritische Resümee.