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Umfahrung

Eine Umfahrung für muss her

Hegenberg / Lesedauer: 3 min

Eine Umfahrung für muss her
Veröffentlicht:12.07.2013, 11:45

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Schon 1979 hat es im Verkehrsgutachten gestanden: „Diese Umgehung sei mit Nachdruck zu verfolgen“. Heute, 34 Jahre später, fordern die Anwohner vom Oberen Bezirk dieselbe Straße noch immer ein. Umfahren wird inzwischen auch ohne sie – über Furth und die Berger Halde über die 30er Zone. Die Bürgerinitiative B467 hat am Donnerstagabend zur Versammlung eingeladen, klärte auf und will, dass alle an einem Strang ziehen.

Denn das sei notwendig, darin waren sich die knapp100 Betroffenen alle schnell einig, die in der Villa Hegenberg ihrem Ärger Luft machten. Dem Ärger darüber, dass auch nach 34 Jahren noch immer keine Lösung in Sicht ist. Vor allem jetzt, nach dem Spatenstich in Ravensburg, der den Weg für den weiteren Streckenabschnitt B30 SÜD frei macht, der in Hegenber in etwa fünf Jahren sein Ende nimmt. „Der Verkehr, der dann rasant schnell von Untereschach kommt, bleibt in Hegenberg hängen“, machte Sven Kubitzky mit Blick auf das Nadelöhr zwischen den Obsthöfen Weishaupt und Teufel in Langentrog und weiter bis durch Liebenau, deutlich. Der Verkehr, der bis zu 20 000 Fahrzeuge täglich bringt und bis zu 2000 Lastkraftwagen - dorthin, wo Schulkinder die Straßen queren, behinderte Menschen, Spaziergänger und Radfahrer.

Von der Straße abzubiegen oder in die Straße einzufahren sei schon heute ein schwieriges Unterfangen und Wartezeiten bis zu 20 Minuten keine Seltenheit. Genau diese führten viele Fahrer auf Umwege, die nicht für sie gedacht sind. Sie umfahren die Brennpunkte über die Berger Halde und bis nach Furth und niemand schere sich um’s Tempo 30, so die Meinung in der Versammlung. Bis zu 450 Fahrzeuge wurden dort stündlich schon gezählt, an Freitagabenden oder samstags, so einer der Anwohner. Andere wiederum führen verzweifelt in die B467 hinein und erzwängen sich gefährlich die Einfahrt. Gemeinsam rufen die Betroffenen nach Lösungen und nach Unterstützung, denn viele fühlten sich verlassen von Gemeinderat und auch vom Bürgermeister, der „die Lobbyarbeit der Initiative auf den Herbst verschieben will“. Aus Meckenbeuren, so wurden Stimmen laut, komme seit Jahrzehnten keine Unterstützung.

Diese will die Initiative B467 einfordern und sich kundig machen. Sie wollen mit allen Beteiligten an einem Strang ziehen, um erfolgreich zu sein. Sie riefen am Donnerstag dazu auf, das Angebot des Regierungspräsidiums zu nutzen und seine Meinung abzugeben - mit dabei der Vorschlag, dass die Spange, die von Untereschach nach Hegenberg führen soll, weiter vorne angesetzt wird, gleich hinter Hohenreute und am Spieleland vorbei, um eine erträgliche Lösung für die Menschen zu schaffen und die Natur zu schonen. Außerdem wäre damit die Umfahrung gebaut, egal wo die B30 nun kommt - im Westen oder im Osten. Hierfür, so wussten die Anwohner, habe die Stiftung Liebenau schon vor 20 Jahren und vor dem Bau des Spielelands Unterstützung zugesagt.

Briefe von Anwohnern gibt die Initiative ans Regierungspräsidium weiter und ist bereit für einen Workshop mit dessen Vertretern. Denn „diese Meinungen und Anregungen braucht das Regierungspräsidium, um entscheiden zu können“. Und „Liebenau braucht eine Umgehungsstraße“, fordern die Betroffenen vehement ein, wie andere schon vor über 30 Jahren und sie hoffen auf die Unterstützung aus der Gemeinde. Auch eine Bürgerversammlung kann man sich vorstellen. „Diese dann vielleicht mit Bürgermeister und Gemeinderat“.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Initiative unter .