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Gehrenberg

Waldkinder suchen weitere Zwerge

Markdorf / Lesedauer: 2 min

Plätze in Spielgruppe auf dem Gehrenberg frei - Aufenthalt in Natur stärkt Immunsystem
Veröffentlicht:11.03.2014, 13:30

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Bei den Waldkindern am Gehrenberg sind noch Plätze frei. Das Angebot des Mehrgenerationenhauses umfasst fünf Tage die Woche von 9.30 bis 12 Uhr Betreuung, die auch tageweise gebucht werden kann. Angenommen werden Kinder zwischen zwei und drei Jahren. Erzieherin Anja Geene wird täglich von einem Elternteil begleitet.

Dienstagmorgen, 9.30 Uhr, im Wald auf dem Gehrenberg: Simon, Alex, Antonia , Niklas und Gabriel haben gerade ihren Morgenkreis beendet und machen sich zu ihrem üblichen Spaziergang in Richtung Zwerg auf. Das ist ein Holzgebilde etwas weiter in Wald, das Platz für Fantasie und Spiel lässt. Selten geht die Gruppe mit leeren Händen los, meistens hat sie etwas für den Zwerg dabei: Blätter, Wurzeln, Tannenzapfen oder Brennholz.

„Die machen das alle super gut“, lobt Anja Geene ihre kleine Gruppe. Anfangs, wenn sie frisch im Wald seien, purzelten die kleinen Steppke oft über den unebenen Waldboden. „Doch bereits nach wenigen Tagen bekommen die Kinder ein Gefühl für den Untergrund“, hat sie beobachtet. Jeden Tag sind die Kinder draußen, bei Wind und Wetter. Ja kälter und nasser, desto länger werden die Spaziergänge, sagt Geene. „Das hält warm“, findet sie. Umso kuscheliger wird es dann im gut beheizten Bauwagen, wo sich Erzieherin, begleitendes Elternteil und die Kinder dann zu einem späten Frühstück treffen.

Die frische Luft stärkt das Immunsystem. Der Aufenthalt in der Natur ist aber auch für Kinder gut, die es freier brauchen, die Raum brauchen, die toben und auch mal schreien wollen, sagt Anja Geene. Auf der anderen Seite biete der Wald auch einem eher zurückhaltenden Kind wie Antonia Platz, sich zurückzuziehen, ebenso wie mehr aus sich herauszukommen.

Antonias Mutter Caroline Renner bestätigt das. Ihre Tochter falle der Abschied von ihr morgens immer noch etwas schwer. In der geschützten Gruppe mit Bezugsperson Anja und den anderen Kindern werde es aber von Tag zu Tag besser.

„Der Aufenthalt im Wald macht den Blick weit“, sagt Geene zudem. Während die einen auf einem breiten Stamm balancieren, hat sich Simon mit einem Eimerchen voller Tannenzapfen beschäftigt. Er dreht sie, knautscht sie und versucht, sie zu stapeln. „Simon ist ein Schaffer“, sagt die Erzieherin. Und das darf er hier auch sein.

Bei den Waldkindern am Gehrenberg sind noch Plätze frei. Anmeldungen sind im Büro des Mehrgenerationenhauses unter Telefon 07544/912965.