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Bläserklasse

Kinder lernen spielerisch den Umgang mit einem Instrument

Markdorf / Lesedauer: 2 min

Kinder lernen spielerisch den Umgang mit einem Instrument
Veröffentlicht:24.05.2011, 15:55

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Die Idee, die hinter den Bläserklassen steckt, ist klar: Kinder frühzeitig an die Musik heranzuführen. Das Erlernen eines Instruments soll die Konzentrationsfähigkeit fördern und sich dadurch auch positiv auf die schulischen Leistungen insgesamt auswirken. Außerdem soll das gemeinsame Musizieren in der Gemeinschaft soziale Kompetenzen vermitteln, indem das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt wird. Weil sich die Idee in vielen Städten und Gemeinden in Deutschland und anderen Ländern Europas zum Teil bereits über viele Jahre hinweg bewährt hat, wollen die Musikschule Raumschaft Markdorf, die Stadtkapelle und die Jakob-Gretser-Schule sie nun auch in Markdorf umsetzen – im Rahmen der Ganztagsbetreuung an der Grundschule.

Und so funktioniert’s: Ab dem kommenden Schuljahr erlernen Schüler, die Lust dazu haben, für zwei Jahre, in den Klassenstufen drei und vier, spielerisch den Umgang mit einem Blasinstrument ihrer Wahl. Einmal pro Woche wird aufgeteilt nach Registern geübt, einmal zusammen im Orchester. Vorkenntnisse benötigen die Kinder nicht. Der Unterricht selbst ist kostenlos, lediglich für Instrumentenmiete, Noten und andere Materialien müssen 30 Euro pro Kind und Monat bezahlt werden. Tuba, Trompete, Klarinette und Co. werden von der Stadtkapelle zur Verfügung gestellt.

Vergangenen Freitag durften die aktuellen Zweitklässler der Jakob-Gretser-Schule schon mal ein paar Instrumente ausprobieren. Am Montag, 30. Mai, 17.30 Uhr, sind sie mit ihren Eltern außerdem zu einer Schnupperstunde im Musikerheim eingeladen. Jeder Schüler, der in der Bläserklasse mitmachen möchte, darf sich zunächst drei Lieblingsinstrumente aussuchen. Welches der Einzelne dann letztlich erlernen wird, hängt auch von den individuellen Wünschen ab. Denn zusammen sollen die kleinen Musikerinnen und Musiker ja letztlich in einem Orchester mit möglichst vielen verschiedenen Instrumenten spielen. „Wir werden versuchen, jeden Wunsch zu erfüllen“, sagt Jens Neumann, der stellvertretende Vorsitzende der Stadtkapelle. Damit die Bläserklasse zustande kommt, sollten sich mindestens 16 Kinder anmelden. „Toll wären 25“, sagt Neumann.

Eines ist ihm wichtig: „Es geht darum, die Kinder spielerisch an die Musik heranzuführen. Das ist kein Ersatz für Musikunterricht.“ Wenn durch die Bläserklasse das Interesse für eine intensivere Beschäftigung mit der Musik geweckt wird, umso besser: Nachwuchs ist bei der Stadtkapelle beziehungsweise der Jugendkapelle jederzeit willkommen. Dasselbe gilt für die Musikschule. Wer sein Kind anmelden oder vorab näher über das Projekt informieren möchte, kann sich an den Dirigenten der Jugendkapelle Markdorf, Martin Schmid, wenden, Telefon 07544/959455