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Spatenstich

Spatenstich beendet „endlos lange Geschichte“

Lindau / Lesedauer: 3 min

Sanierung des Bodens wird teurer – Im Oktober 2014 soll die neue Feuerwache stehen
Veröffentlicht:21.08.2013, 15:10

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„Damit geht eine fast endlose Geschichte zu Ende.“ Lindaus Oberbürgermeister Gerhard Ecker ( SPD ) wirkte beim Spatenstich für die neue Hauptfeuerwache im Heuriedweg zufrieden. Auch, wenn er den Spatenstich noch nicht als endgültigen Durchbruch gewertet wissen wollte.

Denn der Weg zum Neubau auf dem ehemaligen Deponiegelände war mit einer ganzen Reihe von Diskussionen und zuletzt sogar einer Klage des ehemaligen Oberbürgermeister Jürgen Müller steiniger als erwartet. Von Oktober 2014 an soll in dem neuen Gebäude nicht nur die Hauptfeuerwache untergebracht sein, sondern auch das Technische Hilfswerk , das derzeit noch ein Grundstück weiter vorn auf der gegenüberliegenden Seite untergebracht ist.

Die neue Wache ersetzt die Feuerwache Ost, zudem wird auf der Insel neben der Inselhalle nur eine Nebenwache bleiben. Die Drehleiter, vor Jahren noch am Standort Insel für unverzichtbar erklärt, wird ebenfalls in die neue Wache wandern.

„Wir hatten in der Inselwache und der Feuerwache Ost einen extremen Sanierungsbedarf und Investitionsstau“, so Ecker. Zudem hätten die Werkstätten nicht mehr den aktuellen Richtlinien entsprochen. „Der Neubau schien mir deshalb auch die sinnvollste Lösung“, so Ecker weiter. Zumal in das Gebäude jetzt auch das THW mit einziehen könne. Davon versprechen sich die Verantwortlichen Synergieeffekte sowohl beim Einsatz als auch finanziell.

Das THW wird 960 der insgesamt 4100 Quadratmeter übernehmen. Die Stadt muss die 2,2 Millionen Euro Anteil des THWs am Bau zwar vorfinanzieren, doch die Miete refinanziere diese Summe wieder. Insgesamt wird der Bau ungefähr 1,4 Millionen Euro teurer werden, als ursprünglich vorgesehen, deshalb hatten einige Stadträte auch gegen den Bau in dieser Form gestimmt. Vor allem die Bunte Liste hatte sich gegen die Mehrausgabe gewehrt. Beim Spatenstich war die Fraktion ebenso wenig vertreten, wie jene der Freien Wähler. Deren Stadtrat Jürgen Müller hatte sogar gegen den Bau an dieser Stelle geklagt, war aber vor Gericht unterlegen.

Zumindest beim Spatenstich war von diesen Misstönen aber nichts mehr zu spüren. OB Ecker stellte noch einmal klar, dass die Firma Reisch aus Bad Saulgau das Gebäude zu einem Festpreis erstellen müsse. „Deshalb muss die Stadt nicht mit weiteren zusätzlichen Ausgaben rechnen. Dies gelte auch für die Sanierung des Bodens. „Das wird teurer, als ursprünglich angenommen, doch die Stadt muss nur bis zu 200 000 Euro bezahlen, den Rest gibt es als Zuschuss.“

Der Umzug der Hauptwache von der Insel ist auch ein wichtiger Baustein für ein anderes Projekt: Die Sanierung der Inselhalle. Das ist auch so eine endlose Geschichte, die jetzt zu Ende gehen könnte.