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Pfarrzentrum

Neuer Treff für Alleinerziehende

Lindau / Lesedauer: 3 min

Teilnehmer können sich austauchen, vernetzen und informieren
Veröffentlicht:02.01.2014, 16:35

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„Gemeinsam ist es leichter“: Unter diesem Motto startet am 25. Januar im Pfarrzentrum St. Josef ein Treff für alleinerziehende Mütter und Väter. Einmal im Monat haben sie die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu informieren, zu vernetzen und gemeinsame Unternehmungen zu machen. Kinder werden während dieser Treffen betreut. Die Leitung der neuen Gruppe übernimmt Renate Schmid vom Caritasverband Lindau, die zusammen mit Gemeindereferentin Elfriede Fischer die Initiative zu diesem Treff ergriffen hat.

Renate Schmid war viele Jahre lang als Einsatzleiterin der Familienpflegestation Lindau sowie als Kurberaterin der Caritas tätig. Dadurch hat sie in vielen persönlichen Begegnungen erlebt, in welch unterschiedlichen und häufig nicht einfachen Lebenssituationen viele Frauen und Familien leben. „Frauen zu stärken war immer schon mein Thema“, sagt Renate Schmid und fügt hinzu: „Frauen müssen gestärkt werden, denn sie verlangen selbst so viel von sich.“

Elfriede Fischer wiederum erlebt als Gemeindereferentin in der Schule und bei der Sakramentsvorbereitung, wie viele Kinder mit nur einem Elternteil aufwachsen. Daher weiß sie auch, dass es „die Alleinerziehenden“ als Klischee nicht gibt. „Das Leben ist vielfältig“, sagt die sie und meint damit ausdrücklich auch die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von alleinerziehenden Müttern und Vätern.

Die einen sind weitgehend auf sich allein gestellt, die anderen erfahren Entlastung durch Verwandte. Für die einen ist wegen der Kinder ein Vollzeitjob nicht drin, die anderen haben einen entgegenkommenden Arbeitgeber. Solche und andere Lebenssituationen skizziert die Frauenseelsorge der Diözese Augsburg auf ihrer Homepage ( www.bistum-augsburg.de/alleinerziehende ). Die dortige Referentin für Alleinerziehende, Claudia Possi, geht in kurzen Porträts von alleinerziehenden Müttern und Vätern der Frage nach, wie und wovon sie leben, was sie trägt, welche Werte sie haben, welche Netzwerke und welche Tatkraft.

Claudia Possi war es auch, die den Anstoß zu einem Alleinerziehendentreff in Lindau gegeben hatte. So kommt es, dass hier drei Kooperationspartner zusammenwirken: Der Caritasverband für den Landkreis Lindau, die Pfarreiengemeinschaft Lindau-Insel und die Frauenseelsorge der Diözese Augsburg/Bereich Alleinerziehende.

„Es wäre eine gute Sache“, ist Renate Schmid von der Idee des Treffs überzeugt. Denn: „Jede Frau trägt ihr eigenes Päckchen. Aus diesen Päckchen kann man vielleicht etwas Besonderes schnüren, so dass jede davon profieren kann.“ Deshalb ist ihr auch wichtig, dass die Gruppe von Respekt und Wertschätzung getragen wird. „Die Gruppe soll ein geschützter Rahmen sein, in dem man gegenseitig von den Erfahrungen profitieren kann“, ergänzt Elfriede Fischer.“ Zudem könnten sich die Teilnehmer untereinander vernetzen und zu bestimmten Themen auch inhaltliche Impulse von Referenten erhalten. Der Treff ist offen für Alleinerziehende aller Konfessionen und auch für Menschen mit Migrationshintergrund.

Während der Treffen, die einmal im Monat stattfinden, wird eine Kinderbetreuung angeboten. Dafür werden noch Schülerinnen oder Großeltern gesucht, die diese Aufgabe unternehmen möchten. Auch darin sieht Renate Schmid eine Chance: „Ideal wäre ein Vernetzung der Frauen und der Generationen“, sagt sie.