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Wildnis: Jongomero lässt Kinder wieder lachen

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Wildnis: Jongomero lässt Kinder wieder lachen
Veröffentlicht:08.06.2011, 10:25

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„Kinder, deren Eltern schwer krank sind, deren Vater oder Mutter gestorben ist oder die selbst eine schwere Krankheit überwunden haben, brauchen besondere Unterstützung“, sagt Wildnispädagogin Frauke Pieper-Keller. Das hat sie selbst erfahren, als ihr Mann starb. Und sie hat gesehen, dass Wildnis-Camps mit Gleichbetroffenen Lichtblicke ins Leben der Kinder bringen.

„Krankheit, Behinderung und Tod sind Tabuthemen, mit denen Familien alleingelassen werden“, erfährt auch Ruth Erichsen immer wieder, wenn sie verwaiste Eltern betreut. Als Betroffene. Ihr Sohn kam bei einem Unfall ums Leben, hat sie gemerkt, dass die Natur „die“ Kraftquelle schlechthin ist. Sie versteht sich als Netzwerkerin und will auch als Vorsitzende des Vereins „Herzkind“ ihre Kontakte einbringen.

Für den 10. Juli ist ein Schnuppertreffen für Kinder und Eltern in Friedrichshafen geplant. Vom 28. August bis 2. September findet ein mehrtägiges Camp in Schomburg an der Argen statt. Anschließend sind regelmäßige Treffen geplant. „Bisher war es ausdrücklich von den Eltern gewünscht, dass Jongomero nachhaltig ist“, so Pieper-Keller.

Angesprochen sind Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 15 Jahren. Für ältere Jugendliche besteht die Möglichkeit, nach einer Ausbildung zum Naturmentor als Betreuer mitzumachen. „Es hilft auch, wenn man anderen Kindern helfen kann“, sagt Miguel Keller, der seinen Vater verloren hat.