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In Friedrichshafens Fallenbrunnen ist der Weg frei für Rohre und Duale Hochschule

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Im Fallenbrunnen geht die Abrissbirne um
Veröffentlicht:05.03.2012, 20:10

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Prof. Karl Heinz Hänssler , Chef der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, verfolgt derzeit ein großes Thema. Das ist die Erweiterung der Dualen Hochschule (DHBW) in Friedrichshafen. Im Fallenbrunnen will die DHBW aus den Containern und Übergangslösungen heraus und stößt vor allem wegen der stetig steigenden Studentenzahlen an Grenzen, für die eine Lösung her muss. Der Gemeinderat hat gestern den Abriss – im Amtsdeutsch „Rückbau“ – der Gebäude Fallenbrunnen 13, 14 und 15 beschlossen, auf deren Grundstück die DHBW-Erweiterung vorgesehen ist. Dafür wurden neben den noch vorhandenen Mitteln in Höhe von 600000 Euro weitere 300000 Euro zur Verfügung gestellt.

Die Abrissarbeiten dieser Barracken waren bereits im vergangenen Jahr ausgeschrieben worden, wurden dann aber gestoppt, weil in einer Sitzung mit Vertretern der DHBW im April 2011 die Aussage im Raum stand, dass für die Erweiterung der Dualen Hochschule kein Investor gefunden werden könne.

Erst im Januar diesen Jahres habe Prof. Karl Heinz Hänssler mitgeteilt, dass die Pläne für eine Erweiterung jetzt angegangen würden, meinte Baubürgermeister Dr. Stefan Köhler in der gestrigen Ratssitzung.

Die Zahl der Studienanfänger ist DHBW-weit um 43 Prozent, allein in Friedrichshafen mit der Technik-Fakultät im Fallenbrunnen sogar um 60 Prozent gewachsen. Mit ihren 432 Studienstartern hat die DHBW einen Rekord erreicht. Im Gesamtergebnis hat damit die DHBW in Friedrichshafen und Ravensburg die Marke von 3000 Studenten am 1. Oktober vergangenen Jahres überschritten gehabt. Und die Prognosen sehen zumindest für die Abteilungen und Fachbereiche in Friedrichshafen auch für die nahe Zukunft weitere Steigerungen voraus. Prof. Hänssler sieht weit über die nächsten 15 Jahre hinaus eine Auslastung und Erweiterung der Kapazitäten der DHBW voraus. Ein erster Schritt, wenn auch nur dem Tropfen auf den heißen Stein gleich, wird der Bezug der rund 1200 Quadratmeter im Fallenbrunnen 2 sein, den heute noch die Zeppelin Universität nutzt.

Kanalarbeiten erfordern Abriss

Die Erweiterung der DHBW in den nördlichen Bereich, in die Flächen, auf denen jetzt noch die abzureißenden Barracken stehen, ist nicht der einzige Grund für die erneute Inangriffnahme der Abrissarbeiten. Zwischen dem Fallenbrunnen 1 und 2, also zwischen der heutigen Tanzschule und der DHBW soll auch nach Norden hin eine Freifläche erhalten bleiben, über die die Kanalversorgungen organisiert werden. Auch diese Kanalverlegungen sind dringend erforderlich, damit die Anschlüsse bis zum Studentenwohnheim im Fallenbrunnen 19 gelegt werden können.

Wenn die Abriss-Arbeiten zeitgleich zu den Kanalbau-Arbeiten stattfinden, ergäben sich Synergieeffekte und die Baustelle würde unter dem Strich betrachtet für die Stadt preiswerter werden, so die Verwaltung. Insofern war der Ratsbeschluss in dieser Sitzung erforderlich, da diese Baumaßnahmen Anfang Mai bereits beginnen sollen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig ohne Enthaltung.