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Nachkriegsstädtebau

Friedrichshafen ist doch kein hässliches Entlein

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Friedrichshafen ist doch kein hässliches Entlein
Veröffentlicht:20.03.2011, 13:45

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Zahlreiche Besucher sind am Freitagabend ins Dornier Museum zur Eröffnung der Ausstellung „In der Zukunft leben - Die Prägung der Stadt durch den Nachkriegsstädtebau“ gekommen. Im frei zugänglichen Foyer zeigt die wegen des großen Interesses zur Wanderausstellung umfunktionierte Ausstellung des Bundes Deutscher Architekten (BDA) anhand von sechs Städten die aktuelle Wahrnehmung von Gebäuden und städtebaulichen Ensembles der Nachkriegszeit. Da Friedrichshafen eine der porträtierten Städte ist, passt diese Ausstellung sehr gut ins Jubiläumsjahr „200 Jahre Friedrichshafen“. Es geht um Architektur – und welcher Ort wäre da geeigneter als das neue Dornier Museum mit seiner mehrfach ausgezeichneten Architektur.

Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler freute sich, dass mit David Kasparek, Redakteur des Zeitschrift „der architekt“, ein Auswärtiger mit der Untersuchung Friedrichshafens beauftragt worden war. Wie Kasparek sagte, habe der BDA ganz bewusst eine junge Generation beauftragt, der Prägung der Städte durch den Nachkriegsbau nachzuspüren, damit sie diese mit unverstelltem Blick bewerten. Mit gut sitzendem Humor machte der gebürtige Bremener den Anwesenden eindeutig klar, dass Friedrichshafen, das landläufig als das „hässliche Entlein“ der Region gelte, das einen Besuch nicht lohne, seinen eigenen Charme besitzt und sich keineswegs vor den malerischen Altstädten der umliegenden Orte verstecken muss. Trotz des Neuanfangs sei die Wiederaufbauphase eine Zeit der Kontinuität gewesen. Alte Ideen wurden weitergereicht, neue kamen hinzu.

Die kostenlos zugängliche Ausstellung dauert bis 11. Mai. Geöffnet ist sie Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr, im Mai täglich 10-18 Uhr. Am 10. Mai beginnt um 18 Uhr ein Symposium zum Thema „Friedrichshafen – Stadt am Wasser?“ Der informative Katalog zur Ausstellung kostet 19.80 Euro.

Mehr dazu lesen Sie in der Montagsausgabe der SZ Friedrichshafen.