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Ausstellung zeigt Schicksal der Russlanddeutschen

Friedrichshafen / Lesedauer: 1 min

Ausstellung zeigt Schicksal der Russlanddeutschen
Veröffentlicht:16.09.2011, 16:55

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Bewegende Geschichte und Geschichten zeigt die am Donnerstagabend von Oberbürgermeister Andreas Brand feierlich eröffnete Ausstellung „Volk auf dem Weg“. Sie ist bis 14. Oktober im Technischen Rathaus zu sehen und dokumentiert das Schicksal zahlreicher Deutscher aus Russland. Vor allem Worte der Dankbarkeit für die Unterstützung fand Leontine Wacker , Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, in ihrer packenden Ansprache. „Wir sind zu Hause angekommen, und wir können froh darüber sein, dass wir in unserer alten Heimat aufgenommen werden“, sagte sie. „Dennoch ist es manchmal sehr bedauerlich, dass die Geschichte zu wenig bekannt ist“, stellte sie weiter fest.

Das sei auch umgekehrt so, wie der Ausstellungs-Projektleiter Jakob Fischer bestätigte: „Selbst in Russland ist wenig über das Schicksal der Russlanddeutschen als verfolgte und bedrohte Volksgruppe zu erfahren.“ Dem Nährstoff für Vorurteile hier und dort komme man mit Aufklärung wie unter anderem durch die Wanderausstellung und Informationsveranstaltungen an Schulen entgegen. „Alljährlich sollten wir auch an das tragische Datum des 28. August 1941 erinnern, als der Erlass der Umsiedlung der Deutschen aus Russland erfolgte“, führte Leontine Wacker aus. Viele betroffene Landsleute seien bei der Ausstellungseröffnung in Friedrichshafen dabei. Von Vertreibungen nach Sibirien und Verfolgung könnten sie als Zeitzeugen berichten.