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Michael Stahl referiert gegen Mobbing und Ausgrenzung

Unlingen / Lesedauer: 2 min

Michael Stahl referiert gegen Mobbing und Ausgrenzung
Veröffentlicht:12.11.2009, 00:14

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Einen ganzen Schulvormittag fesselte Bodyguard Michael Stahl die Klassen sieben bis neun der Donau-Bussen-Schule mit Worten, überzeugenden Argumenten und seiner Ausstrahlung. Seit 17 Jahren versucht er, seine Philosophie "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" auch an Schulen deutlich zu machen.

Als athletisch-durchtrainierter Typ war Michael Stahl jahrelang im Personenschutz als Bodyguard tätig. Boris Becker und Nena, No Angels und Modern Talking, die Fußballnationalmannschaft und Boxeridol Mohammed Ali sind mit seiner Tätigkeit verbunden.

Seit 17 Jahren nun versucht Michael Stahl, seine auf christlicher Überzeugung basierende Philosophie Menschen aller Altersklassen weiterzugeben. Er, der selbst schon im Kloster war, besucht psychisch Kranke und Gefängnisinsassen, um seine Lebensmaxime, "Zufriedene Menschen schlagen nie" weiterzugeben. Vor allem in Schulen will er gegen Mobbing und Ausgrenzung Alternativen aufzeigen. Für ihn ist der klare Umgang miteinander wichtig. Klassenkameraden sollen sich ebenso in die Augen schauen können wie Eltern und ihre Kinder. Dabei agiert Stahl auf Augenhöhe mit den Hauptschülern. Er spricht deren Sprache, kennt deren Vokabular, weiß deren Mimik zu deuten, ohne ein gewisses Niveau zu unterschreiten.

Jeder braucht mal Hilfe

Er ist überzeugt, dass der übermäßige Computerkonsum auch in Schulen Spuren hinterlässt. Daher seine Mahnung: "Verbringe nicht so viel Zeit vor und mit diesem Kasten!" Für ihn steht außer Frage, dass jeder in Situationen kommen kann, in denen er Hilfe braucht. Doch die Selbstverteidigung nach seiner Überzeugung hat nichts mit Gewaltanwendung zu tun, sie ist vielmehr die Abwendung von Gewalt.

Obwohl zwischen Selbstverteidigung und Kampfsport ein großer Unterschied bestehe und bei den meisten Kampfsportarten die Schüler in Reih und Glied stehen, müsse das Wort "Sport" mehr Gewicht bekommen. Es stehe für Regeln, Fairness und Freundschaft. Ohne Folien oder andere Hilfsmittel fesselte Michael Stahl die Hauptschüler zwei volle Unterrichtsstunden nur durch seine Person, seine Ausstrahlung und seine Überzeugungskraft, sodass bei der nachfolgenden Bewegungsphase in der Gemeindehalle eine Schülerin spontan erklärte: "Mich hat das schon berührt."

Ob in Heimen für Schwererziehbare, oder in geschlossenen Anstalten, selbst seine Spiele zum Austoben sind von Höflichkeit und menschlichem Zusammenhalten geprägt. Jeder Schüler und jede Schülerin, die ihm zuhört, kann ihm schreiben, ehrlich und vorbehaltlos, und wird seinem Versprechen gemäß eine Antwort erhalten.