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Unikate: Narren landen laufend Lacher

Gutenzell / Lesedauer: 2 min

Gutenzeller Fastnetsball greift humorvoll Politik und Dorfgeschehen auf
Veröffentlicht:27.02.2011, 20:25

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Die Fasnet hat in Gutenzell mit dem ersten Ball einen guten Start genommen. Die feste Größe blieb Gige Laux, der durch das Programm führte. Er staunte nicht schlecht, als er entdeckte, dass schon wieder ein neuer Dirigent die Fasnetsmusik leitet: Laux mokierte sich über den Verschleiß und blickte zurück auf Zeiten, in denen Dirigenten einen Haltbarkeitswert von 40 Jahren hatten.

Die Wirren der aktuellen Bundespolitik fanden sich natürlich im Programm wieder. „Jede Nummer ist ein Unikat, keines ist hier ein Plagiat, so was kommt bei uns nicht vor, des hot bloß Karl-Theodor“, sagte Gige Laux.

Herbert Ackermann war in die Doktorrolle geschlüpft und berichtete Insidergeschichten der Dorfgesellschaft.

Temperamentvoll übernahmen im Anschluss junge Tänzerinnen die Bühne, die wie Bonbons aus einer Tüte purzelten. Als Zugabe fegten sie durch den Saal und warfen passend zu ihrem Auftritt großzügig Bonbons ins Publikum.

Bei der folgenden Imbissgrillgeschichte prallten die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander und brachten das Publikum zum Lachen.

Mit einer Träne im Auge erinnerte sich Gige Laux an frühere Zeiten, in denen es in Ochsenhausen noch eine echte Disco gab und gab die Bühne frei für ein energiegeladenes Tanzstück, das die Herzen der Zuschauer mit gepfefferter Musik und einer spektakulären Choreografie eroberte. Schöne ausdrucksstarke Formationen entstanden in einem atemberaubenden Tempo.

Wie synchron Haarewaschen geht, das zeigten zwei Herrenteams unter den Künstlernamen „Duftig und Schaumig“. Spiegelbildlich unter dem animierenden Beifall des Publikums legten sie einander Shampoo auf, massierten ein und steckten ihre Köpfe beängstigend lang in Wasserwannen. Eine Zugabe kam trotz des heftigen Publikumsbegehrens nicht – die Haare waren ja sauber.

Ein witziger Wettstreit eines betagten Ehepaares blieb am Ende unentschieden. Sie stritten sich um den besten Vers für den Dichterwettstreit einer fremden Brauerei. Jeder der beiden wollte den ersten Preis gewinnen: eine Reise. Doch schließlich einigten sich beide darauf: „Komm wir bleiben hier und trinken unser Toerringbier!“

Das Finale machten die Altherren des VfB Gutenzell mit einem außergewöhnlichen Sirtaki. Sie tanzten außerdem skurrile Figuren unter sinnlichen Mandolinenklängen. Es schloss sich eine lange und ausgelassene Tanznacht an.