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Waldburg-Zeil Kliniken: Engagement in Laupheim und Riedlingen denkbar

Laupheim / Lesedauer: 2 min

Waldburg-Zeil Kliniken: Engagement in Laupheim und Riedlingen denkbar
Veröffentlicht:19.04.2012, 18:10

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Die Waldburg-Zeil Kliniken (Isny-Neutrauchburg) hegen nicht die Absicht, die Kreiskliniken in Laupheim und Riedlingen allein zu übernehmen und künftig zu betreiben. Das hat der Geschäftsführer Ellio Schneider auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung erklärt. In einer Kooperation sei ein Engagement denkbar.

Es mache keinen Sinn, aus einem Krankenhausverbund die kleinen Häuser herauszubrechen und losgelöst von der größten Einheit zu führen, sagte Schneider: „Wenn unterschiedliche Betreiber am Werk sind, ist das nicht günstig für den Versorgungskreislauf.“

Einen Klinikneubau in Biberach wolle und könne sein Unternehmen nicht stemmen. Die Kosten würden auf mindestens 180 Millionen Euro geschätzt, in etwa so viel wie der Jahresumsatz der Waldburg-Zeil Kliniken.

An einem Bieterverfahren mit dem Ziel einer Privatisierung der Kreiskliniken werde man sich nicht beteiligen, betonte Schneider. Es sei für sein Unternehmen aber „sehr wohl interessant“, strategischer Partner des künftigen Klinikbetreibers zu werden, zum Beispiel bei der Nachsorge für alle Indikationen. Die Waldburg-Zeil Kliniken haben hier einen Schwerpunkt. Sie betreiben unter anderem zwei Fachkliniken mit Akut- und Rehabilitationsmedizin und neun Reha-Kliniken, 2668 der insgesamt 3375 Betten sind für die Rehabilitation.

Ellio Schneider kann sich auch vorstellen, mit dem Krankenhausbetreiber, der in einem Bieterverfahren den Zuschlag erhält, Teilbetriebe gemeinschaftlich zu betreiben, in einem Verbund, und auf diesem Weg das Know-how der Waldburg-Zeil Kliniken einzubringen. „Das könnte bedeuten, dass sich Waldburg-Zeil in Laupheim und Riedlingen engagiert.“ Je enger Versorgungskreise aufeinander abgestimmt seien – etwa durch gemeinsame Ausschreibungen und Vergaben –, desto wirtschaftlicher ließen sich Krankenhäuser führen.

Eine Kooperation wäre aus Schneiders Sicht auch interessant, sollte es in Biberach und gegebenenfalls in Laupheim und Riedlingen bei der kommunalen Trägerschaft bleiben. „Aufdrängen tun wir uns aber nicht.“