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Illegale Kleidercontainer ärgern die GWO

Laupheim / Lesedauer: 2 min

Wer Gutes tun will, sollte das Logo auf der Sammelbox beachten
Veröffentlicht:21.08.2013, 22:35

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Albert Klöckler von der GWO ist nicht erfreut – und nach eigenem Bekunden „momentan ratlos“. Wie berichtet, hatte zu Jahresbeginn der dubiose Verein „Babynotfallhilfe“ das Laupheimer Stadtgebiet mit illegal aufgestellten Altkleidercontainern regelrecht überzogen, darunter auch auf GWO-Gelände. Die Stadtverwaltung machte dem Spuk ein Ende und sammelte die Container ein.

Nun beginnt das Spiel von neuem – dieses Mal allerdings mit einem anderen Gegner. „Am 4. Juni stand wieder ein Kleidercontainer im Mörikeweg“, erzählt Klöckler. Dieses Mal ist es die Firma „Deutsches Textilwerk“, die zum Einwurf auffordert. „Am 5. Juni stand dann ein Behälter in der Adolf-Kolping-Straße “, ärgert sich der GWO-Vorstandsvorsitzende. „Wir haben die Firma angeschrieben – ohne Reaktion!“ Um endlich Ruhe zu haben, beauftragte die GWO einen Rechtsanwalt, welcher der Firma mit Klage drohte. Siehe da: Umgehend wurde der Container in der Adolf-Kolping-Straße abgeholt.

Was folgte, schlägt dem Fass den Boden aus: Schon am darauf folgenden Tag stand an derselben Stelle ein Doppelcontainer! „Da kann man nur den Kopf schütteln“, sagt Klöckler. „Die reagieren nur, wenn wir ihnen mit Klage drohen.“

Lukratives Geschäft

Textilhandel gilt als lukratives Geschäft. Dabei werben einige Sammelfirmen damit, dass der Erlös einem wohltätigen Zweck zugute kommt, woran aber in vielen Fällen gezweifelt werden darf. So auch im Fall der Babynotfallhilfe Dortmund, die für die letzte Container-Flut in Laupheim verantwortlich war. Unter solch dubiosem Gebaren leiden vor allem seriöse Organisationen wie die Arbeitsgemeinschaft Missions- und Entwicklungshilfe e.V., welche die Sammelzentrale Aktion Hoffnung in Laupheim betreibt. Im Gegensatz zur unseriösen Konkurrenz ist der Weg der Altkleider hier nachvollziehbar.

Wer sicher gehen möchte, dass seine ausgediente Kleidung wirklich Gutes bewirkt und der Erlös nicht in fremden Taschen landet, kann sich an den Logos auf den Sammelbehältern orientieren, die dies garantieren: Zwei Hände, über denen ein Erdball schwebt, symbolisieren die „Aktion Hoffnung“. Auch hinter dem Gütesiegel „Fairwertung“ steht ein Verein, dem karitative Organisationen angeschlossen sind.

Zurück zu den „schwarzen Schafen“: Seit dem 19. August „ziert“ nun auch an der Ecke Mörikeweg/Konrad-Adenauer-Straße ein knallroter Container des „Deutschen Textilwerks“ das GWO-Gelände. Ein weiterer Brief vom Rechtsanwalt macht sich auf den Weg nach Aichach bei Augsburg, wo das Unternehmen Recherchen zufolge seinen Stammsitz hat. Endgültige Abhilfe vor den „Altkleider-Piraten“ wird das vermutlich auch nicht bringen.

Letztendlich hilft doch nur eins: Wer ausrangierte Textilien loswerden möchte, sollte die Augen aufhalten und diese in die „guten“ Container werfen.