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Piratenpartei macht Telefonnummern von Jobcentern öffentlich: Landratsamt Biberach reagiert gelassen

Biberach / Lesedauer: 2 min

Piratenpartei macht Telefonnummern von Jobcentern öffentlich: Landratsamt Biberach reagiert gelassen
Veröffentlicht:23.01.2014, 18:35

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Die Piraten-Partei hat auf ihrer Internetseite die Telefonlisten inklusive aller Durchwahlen der Sachbearbeiter von 134 Jobcentern in Deutschland veröffentlicht. In Baden-Württemberg sind Biberach und Ulm betroffen. Grund dafür: Sie fordern mehr Transparenz und auf der Homepage heißt es: „Sachbearbeiter, die sich ja sogar Kundenberater nennen, dürfen sich nicht hinter einer unpersönlichen Callcenter-Rufnummer verstecken.“ Wie diese Nachricht beim Landratsamt Biberach und dem dort ansässigen Jobcenter angekommen ist? Redakteurin Tanja Bosch hat mit Pressesprecher Bernd Schwarzendorfer gesprochen.

Herr

Die Telefonliste des Jobcenters war bisher nicht auf diese Weise öffentlich zugänglich, aber die Ansprechpartner, deren Telefonnummern und E-Mail-Adressen sind keineswegs geheim.

Inwiefern nicht geheim? Wie kommt man dann an die Nummern?

Bei uns ist es ganz einfach, die Leistungsempfänger melden sich bei uns und werden unmittelbar an den zuständigen Sachbearbeiter übermittelt. Diese können dann ohne weiteres unter ihrer Durchwahl erreicht werden. Auch auf der Korrespondenz zwischen Leistungsempfänger und Sachbearbeiter ist immer die Durchwahl genannt. Uns greifen die Piraten mit ihrem Vorgehen deshalb auch nur indirekt an. Das Jobcenter des Landratsamtes kann man da nicht mit der Bundesagentur vergleichen.

Wird das Landratsamt gegen die Piraten vorgehen?

Nein. Wir werden nichts weiter unternehmen. Das sehen wir gelassen.

Auch

Auch die Durchwahlnummern des Jobcenters Ulm sind unter den Kontaktdaten, die die Piratenpartei veröffentlicht hat. Die Aufregung in Ulm hält sich aber in Grenzen. Bei den Telefondaten handle es sich exakt um die auf der Homepage des Jobcenters nachzulesenden Nummern, hieß es dazu am Donnerstag. „Insofern sind Gegenmaßnahmen weder geplant noch erforderlich“, heißt es dazu in einer Stellungnahme. (obe)