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Inklusion

Film zeigt, wie Inklusion gelingen kann

Biberach / Lesedauer: 2 min

Dokumentation beschreibt ein Gemeinschaftsprojekt von Schülern mit und ohne Behinderung
Veröffentlicht:20.01.2014, 16:50

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Jugendliche mit und ohne Behinderung aus der Ingerkinger Schule St. Franziskus und dem Bischof-Sproll-Bildungszentrum (BSBZ) in Rißegg haben an einem diözesanen Projekt der Caritas mitgemacht. Sie studierten im Schuljahr 2012/2013 gemeinsam einen Balladenabend ein. Jetzt zeigt ein Dokumentarfilm, wie dabei die anfänglichen Berührungsängste überwunden wurden. Die Filmpremiere im Biberacher Kino „Traumpalast“ wurde vom Katholischen Schulwerk, dem Förderverein am BSBZ, finanziell unterstützt.

Bereits eine halbe Stunde vor Premierenbeginn war der Eingangsbereich des Kinos völlig überfüllt. Deshalb wurde kurzer Hand auf die Verteilung von Eintrittskarten verzichtet und beschlossen, den Film „Balladenabend – Zuerst sollte ich einen König spielen, dann war ich der gefährliche Drache“ gleichzeitig in zwei Kinosälen zu zeigen. Damit hatten die gut 350 Premierengäste, darunter auch einige Rollstuhlfahrer, freie Platzauswahl.

Die Vorsitzende des Katholischen Schulwerks, Susanne Mühlbayer-Grundler, begrüßte alle Gäste, ganz besonders die Hauptakteure des Dokumentarfilms, die beteiligten Lehrer und die Schüler mit Behinderung aus der St. Franziskus-Schule in Ingerkingen sowie die Schüler der AG „Leben ist angesagt“ vom BSBZ. Alle waren gespannt auf den Film, der bei den vielen gemeinsamen Begegnungen zwischen September 2012 und Juni 2013 gedreht wurde.

„Der Weg war das Ziel“, betonte Birgit Baumgärtner, die Produktionsleiterin des Films. Sie war zusammen mit dem Regisseur zur Premiere gekommen und stellte sich anschließend den Fragen des Publikums.

Am Ende waren sich alle einig: Dem Filmemacher und Regisseur Jean Christophe Blavier ist ein wahres Meisterstück gelungen. Er hatte das Begegnungsprojekt von Anfang an mit der Kamera begleitet und daraus einen faszinierenden Film gemacht. Authentisch und beeindruckend dokumentiert er, wie Jugendliche mit und ohne Behinderung anfängliche Berührungsängste überwinden, miteinander in Kontakt kommen und dann gemeinsam mit viel Freude, Anstrengung und Geduld einen Balladenabend einstudieren. Er gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Dabei erlebt der Zuschauer, dass das Thema Inklusion sehr vielschichtig ist und in den Schulen nur mit einem immensen ideellen und finanziellen Aufwand umzusetzen ist. An den strahlenden Augen der beteiligten Schüler erkennt er aber auch, wie wertvoll jedes Miteinander ist.

Der Dokumentarfilm „Balladenabend – Zuerst sollte ich einen König spielen, dann war ic h der gefährliche Drache“ ist auf DVD erhältlich. Anfragen und Bestellung per Mail unter [email protected]