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Traumberuf

Biberacher Gymnasiasten versuchen sich eine Woche lang in ihren Traumberufen

Biberach / Lesedauer: 3 min

Biberacher Gymnasiasten versuchen sich eine Woche lang in ihren Traumberufen
Veröffentlicht:04.03.2014, 12:15

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Traumberuf oder nicht? Diese Frage stellen sich viele Jugendliche, doch die Zehntklässler des Wieland-Gymnasiums hatten eine Woche lang die Chance, sich diese Frage bei ihrem Bogy-Praktikum (Berufsorientierung an Gymnasien) zu beantworten. Ob Arzt, Lehrer oder Rechtsanwalt – für jeden war das Richtige dabei. Die SZ-Praktikantinnen Fiona Strohm und Jana Bleher haben ihre Mitschüler befragt.

Gina Berner aus Bad Schussenried absolvierte ihr Praktikum bei der Rechtsanwaltskanzlei RSW in Biberach . „Schon am ersten Tag bekam ich einen Terminplan für die ganze Woche und durfte Akten durchlesen, um dann an Besprechungen mit den Mandanten teilzunehmen“, sagt die 16-Jährige. „Am interessantesten war aber, dass ich bei einer Verhandlung im Amtsgericht in Biberach dabei sein durfte.“ Durch die verschiedenen Fälle erhielt sie einen weitgefächerten Einblick in dieses Berufsfeld.

Wie jedes Jahr ist auch die Sana-Klink in Biberach von Praktikanten gut besucht. „Junge Schülerinnen und Schüler sehen hier, wie schön der Beruf des Arztes ist“, sagt Chefarzt Professor Dr. Christian von Tirpitz. Unter anderem verbrachte dort die 15-jährige Leonie Ladel ihr Praktikum. „Wir sehen Sachen, die wir sonst nie sehen würden und lernen Neues“, sagt die Schülerin aus Rißegg. Eine Magenspiegelung durfte sie selbst machen und auch bei einigen Operationen war Leonie Ladel dabei. So lernte sie den Beruf des Arztes näher kennen. „Es ist ein interessanter Beruf, man lernt jeden Tag etwas anderes dazu.“

Als Gesamtschullehrerin versuchte sich die 15-jährige Nina Eickmeier aus Mittelbiberach. Während dem Beobachten von Unterrichtsstunden und dem Beantworten von Schülerfragen sammelte sie neue Erfahrungen, sagt die Schülerin: „Ich könnte mir gut vorstellen, später einmal Lehrerin zu werden, aber wenn, dann Gesamtschullehrerin.“

Die 15-jährige Sophia Mebold verbrachte eine Woche in Stuttgart bei KIP-Radio (Katholische Kirche im Privatfunk). „Ich durfte schon einzelne Spots oder Clips zusammenschneiden, zum Beispiel über einen Film“, sagt die Biberacherin. Außerdem war sie für eine Umfrage in der Innenstadt und bei einer Pressekonferenz. „Am meisten Spaß hat mir das Schneiden von den Clips gemacht.“ Auf die Frage, ob sie sich diesen Beruf für die Zukunft vorstellen könnte, antwortet sie: „Ja auf jeden Fall. Journalismus ist echt interessant. Man ist immer unterwegs und lernt viele neue Dinge und Leute kennen.“

„In Verbindung mit einem Studium wäre es sicher eine Option für die Zukunft“, sagt Nadine Rapp aus Mettenberg, die ihr Praktikum bei der Bundeswehr absolvierte. Das Kennenlernen von verschiedenen Militäreinheiten gefiel ihr und besonders viel Spaß hatte sie bei einer Geländefahrt mit einem Zehntonner, sagt die 16-Jährige.

„Ich mache mein Praktikum bei der Industriefirma Liebherr im Bereich Qualitätssicherung und Management“, sagt Felix Unterfrauner aus Eberhardzell. Der 15-Jährige hat verschiedene Bauteile ausgemessen und geprüft. Mit vielen Herstellern ist er wegen der Lieferung der Bauteile in Verbindung getreten. „Das Messen mit dem 3D-Messarm hat mir am besten gefallen“, sagt er. Die Arbeit in diesem Bereich würde ihm sehr gut gefallen, da er das handwerkliche Arbeiten mag: „Es ist ein Beruf, der sich aus Büroarbeit und Handwerk zusammensetzt. Mit der Büroarbeit und den vielen Telefonaten würde ich auch zurechtkommen.“

„Würde ich mir nicht zutrauen“

Nicole Hopp aus Mettenberg schnuppert in den Beruf als Arzt in einer orthopädisch-chirurgischen Praxis hinein. „Ich durfte Patienten an Geräte anschließen und bei Untersuchungen und Operationen dabei sein“, sagt die 16-Jährige. „Bei den Operationen zuzusehen, war sehr interessant, aber den Beruf als Chirurgin würde ich mir nicht zutrauen. Den Bereich der Orthopädie kann ich mir aber durchaus vorstellen.“