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Altkleidercontainer

Kreis Biberach lässt 90 Altkleidercontainer aufstellen

Landkreis Biberach / Lesedauer: 3 min

Weitere Container könnten Restmüll weiter verringern – Gemeinnützige und gewerbliche Vereine konkurrieren
Veröffentlicht:28.11.2013, 21:15

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Der Landkreis Biberach lässt 90 Altkleidercontainer aufstellen, will gleichzeitig den Wildwuchs eindämmen und gemeinnützigen Organisationen mehr Platz einräumen. Das ist das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses des Abfallwirtschaftsbetriebs.

Mit Altkleidercontainern ist das so eine Sache, auch im Kreis Biberach . An vielen Ecken gibt es solche Container, aber eigentlich wissen die Menschen nie so genau, für wen sie ihre Kleider spenden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat sich deshalb ein Konzept für den Landkreis überlegt und dieses in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses vorgestellt. Landrat Heiko Schmid hat das Problem auf den Punkt gebracht: „Es gibt gute und es gibt weniger gute Organisationen, die die Container aufstellen. Uns muss es jetzt gelingen, den Wildwuchs einzudämmen und auch den gemeinnützigen Organisationen mehr Platz einzuräumen.“

Ab 1. Januar 2014 sind circa 90 zusätzliche Container – verteilt im ganzen Landkreis – geplant. „An jedem Altglascontainerplatz soll in Zukunft mindestens ein Altkleidercontainer stehen“, sagt Frank Förster , Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs im Landkreis Biberach. Nach Abstimmung mit den gemeinnützigen Organisationen sollen die Container dann auch nicht mehr trist aussehen, sondern schön bunt mit dem Logo der „Aktion Hoffnung“.

Beim Thema Altkleidercontainer geht es aber nicht ausschließlich um den guten Zweck. Gleichzeitig sollen weniger Textilien im Restmüll zu finden sein, was wiederum den Müllverbrauch verringert. „Wenn der Restmüll dadurch noch weiter reduziert werden kann, ist das das A und O“, sagt Frank Förster. Bei einer Wertstoffanalyse, die der Kreis in Auftrag gegeben hat (SZ berichtete), waren im gesamten überprüften Restmüll insgesamt noch 17,1 Prozent Textilien zu finden. Diese Zahl, so hofft der Abfallwirtschaftsbetrieb, kann durch mehr Altkleidercontainer verringert werden.

Bisher haben bereits 45 Vereine und Organisationen bekundet, dass sie gerne Altkleider sammeln wollen, dazu kommen noch einmal 44 gewerbliche Anzeigen. „Wer anzeigt, dass er sammeln will und sich bei der zuständigen Behörde meldet, darf loslegen“, sagt Förster. Die aufgestellten Container beim Edeka-Markt in Bachlangen seien gewerbliche Sammler, die aber die Erlaubnis dazu hätten. Dieser Punkt sorgt bei den Kreisräten für Unmut. „Wie soll man denn wissen, welche Container legal und welche illegal aufgestellt sind?“, fragt Werner Gebele (Freie Wähler). Er wünscht sich Infos für die jeweiligen Gemeinden.

Auch ist noch nicht klar, wie stark die Konkurrenz zwischen den gewerblichen und gemeinnützigen sein wird. „Das müssen wir uns jetzt einfach einmal anschauen, der Markt wird zeigen, wem die Menschen lieber ihre alten Kleider geben“, sagt Förster. Eine Möglichkeit wäre, einen Aufkleber oder Ähnliches auf den Containern anzubringen, um den Menschen zu zeigen, dass dieser Container legal aufgestellt und für einen bestimmten Verein oder Organisation bestimmt ist.