StartseiteRegionalRegion BiberachMittelbiberachJunger Jazz kommt bei Mittelbiberachern gut an

Ambrosia

Junger Jazz kommt bei Mittelbiberachern gut an

Mittelbiberach / Lesedauer: 2 min

Fünf Talente spielten in der Kirche St. Cornelius & Cyprian eigene Stücke und klassische Bläsersätze
Veröffentlicht:24.04.2014, 17:25

Artikel teilen:

Mehr als 120 Besucher sind zum Konzert von fünf Nachwuchsjazzern in die Mittelbiberacher Kirche St. Cornelius & Cyprian gekommen. Bereits am Vormittag hatten Gregor Zwickl, Florian Kreißig, Julian Garhöfer , Philipp Lauterbach und Johannes Lüdorf im Gottesdienst mitgewirkt.

Die fünf Nachwuchsmusiker begannen mit zwei klassischen Bläsersätzen. Klassisch ging es weiter, als Johannes Lüdorf mit Franz Liszts „Liebestraum“ sein Talent am Klavier. „Jetzt wird’s immer moderner“, moderierte Philipp Lauterbach den nächsten Titel „Jesus Christ Superstar“ an. Posaunist Julian Garhöfer legte in seinem Solo des Medleys richtig los. Das klang richtig gut, obwohl die fünf diesen Titel ganz kurzfristig ohne viel Üben ins Programm aufgenommen hatten.

Richtig jazzig wurde es bei „Take Five“. Hier zeigte sich das ganze Können der jungen Musiker – in Phillip Lauterbachs Posaunen- sowie Gregor Zwickls Saxofonsolo, im perfekten Ton, in der rhythmischen Sicherheit und dem guten Zusammenspiel. Der nächste Titel stammte von Gregor Zwickl. Bemerkenswert, wie ausgewogen „The World“ sich präsentierte. Dieses jazzig angehauchte Stück bot vor allem dem Saxofon die Chance, seinen warmen Klang zu zeigen.

Kennengelernt haben sich die fünf Buben vor zwei Jahren bei der Kulturakademie an der Landesmusikakademie in Ochsenhausen. „Parents Trust“ hieß ein damals einstudierter Titel, bei dem Florian Kreißigs Trompetensolo begeisterte.

Der Standard „Sunny“ war für Saxofon, Klavier, zwei Posaunen und Schlagzeug instrumentiert, also wechselte Florian von der Trompete auf die Cajon. „Hier könnte Ihre Werbung stehen“ nennt Julian Garhöfer seine Komposition für Sax, Trompete, zwei Posaunen und Klavier, die plakativ und etwas moderner als „The World„ wirkte. Fast klassisch dagegen „Dick und Doof“, ein gemeinsames Arrangement von Johannes Lüdorf und Gregor Zwickl über Mussorgskys Schmuyle. Auch dieser farbige Titel für Saxofon und Klavier zeigte, wieviel die jungen Leute in der Landesmusikakademie gelernt hatten.

Es ging weiter mit eigenen Werken, Johannes Lüdorfs „Ambrosia“ ließ die Zuhörer zur Ruhe kommen, bevor mit „Song for my father“ der Höhepunkt des einstündigen Konzerts erreicht war. Zwischenapplaus zeigte, dass der Funken übergesprungen war und Julian bewies, dass er die Cajon ebenso gut beherrscht wie die Posaune. Erstaunlich, wie vielseitig diese einfache Holzkiste bespielt werden kann und welch perfekten Schlagzeugsound sie hervorbringt. Nach der Zugabe „Blue Bossa“ wollte der Applaus nicht enden. So erklang „Take Five“ als Ausklang eines begeisternden Konzerts, von dem dem sich Besucher und Mitwirkende eine Fortsetzung wünschten.