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Schussenrieder Rat schafft ungleiche Verhältnisse ab

Bad Schussenried / Lesedauer: 2 min

Schussenrieder Rat schafft ungleiche Verhältnisse ab
Veröffentlicht:26.01.2014, 14:05

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(grü) - Eltern, die ihre Kinder im Rahmen der Verlässlichen Grundschule betreuen lassen, müssen künftig in Bad Schussenried keine Gebühren mehr bezahlen. Der Bad Schussenrieder Gemeinderat möchte mit diesem Beschluss für mehr Gerechtigkeit bei der Betreuung von Grundschülern sorgen.

Die Grundschule Bad Schussenried bietet zwei verschiedene Betreuungsformen an. Mit der Verlässlichen Grundschule soll die Betreuung vor und nach dem Unterricht sichergestellt werden, also im Zeitraum von 7.30 bis 8.30 und von 12 bis 13 Uhr. Je nach Betreuungszeit bezahlen Eltern dafür 15 bis 25 Euro Gebühren.

Zugleich ist die Schussenrieder Grundschule seit einiger Zeit aber auch eine Ganztagsschule in offener Angebotsform. Hier gewährleistet der Schulträger Schulmittagessen und Betreuung der Kinder von 12 bis 14 Uhr – mithilfe von Mitarbeitern, die von der Stadt bezahlt werden.

Die Folge der unterschiedlichen Betreuungsangebote: Nehmen die Kinder im Rahmen des Ganztagsbetriebs am Schulmittagessen teil, müssen ihre Eltern keine Gebühren bezahlen – für die Kinder der Verlässlichen Grundschule wurde bislang jedoch nach wie vor eine Gebühr fällig. Ungleiche Bedingungen also, urteilte Hauptamtsleiter Günter Bechinka , weshalb die Verwaltung vorschlage, „von der Erhebung der Gebühren für die Verlässliche Grundschule abzusehen“.

Bei den Stadträten rannte die Stadtverwaltung mit diesem Beschlussvorschlag offene Türen ein. Ein kostenloses Betreuungsangebot stärke den Schulstandort, argumentierte BL-Fraktionssprecher Hans Steyer. Zumal es sich bei den Gebühreneinnahmen – 2012 laut Bechinka circa 4700 Euro – um einen vergleichsweise geringen Betrag handle, der den Personalaufwand von jährlich 11.000 Euro ohnehin nicht decke und eigentlich mehr Verwaltungsaufwand bedeute. „Ein kostenloses Angebot bringt also gleichzeitig Entlastung für die Familien und die Bürokratie“, so Steyers Fazit. Und auch CDU-Stadtrat Heinz Franz sprach sich für eine Gleichbehandlung aus.

Mit einer Gegenstimme von CDU-Rätin Susanne Diesch beschloss das Gremium deshalb, die Gebühren für die Verlässliche Grundschule aufzuheben.