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Privatarchiv

Welche Schätze birgt das Zeppelin-Archiv?

Baden-Württemberg / Lesedauer: 1 min

Welche Schätze birgt das Zeppelin-Archiv?
Veröffentlicht:26.04.2016, 19:12

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Das Zeppelin-Archiv auf Schloss Mittelbiberach besteht aus mehreren Teilen. Zunächst ist da das Privatarchiv des Luftschiffpioniers Ferdinand Graf von Zeppelin mit seinem Tagebuch als Kern, mit Schriftstücken, Kleidung und Orden aus seiner Militärzeit, zahlreichen Auszeichnungen (darunter mehrere prachtvolle Ehrenbürgerurkunden unter anderem der Städte Friedrichshafen, München und Stuttgart) und vielen Fotos.

Zum Nachlass gehören geschäftliche und private Briefe sowie zwei dicke Bücher, die man als Poesiealbum der Familie des Grafen Ferdinand bewerten kann. Darin: Visitenkarten, Zeichnungen, Einladungen, Zeitungsartikel und viele andere Erinnerungen, zum Beispiel der Sitzplan einer Hochzeitsfeier des dänischen Königshauses, zu der der Graf eingeladen war. Nicht nur für Historiker interessant: die Alben von Isabella, der Frau des Grafen, in denen Fotos des Gerippes des allerersten Zeppelins LZ1, der schwimmenden Luftschiffhalle vor Manzell oder von einer Kutschfahrt der Familie zum Luftschifffeld in Friedrichshafen stecken.

Ebenfalls in Mittelbiberach: das Archiv von Alexander von Brandenstein-Zeppelin, Sohn Ferdinands und ein Vierteljahrhundert lang Aufsichtsratsvorsitzender des Zeppelin-Konzerns. Darin finden sich nach Auskunft der Familie viele Originalakten aus den Kriegsjahren, aber auch alle Geschäftsberichte der Konzernunternehmen aus den Jahren 1908 bis 1943. Dazu kommt das komplette Archiv der Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH, die im Ersten Weltkrieg rund 2000 Flugzeuge gebaut hat, inklusive Konstruktionszeichnungen, die nach Darstellung von Albrecht von Brandenstein-Zeppelin so gut erhalten sind, dass man diese Flugzeuge jederzeit nachbauen könnte. Komplettiert wird das Archiv durch Unterlagen seines heutigen Besitzers.