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Polizei löst Großtreffen der Tuningszene auf

Singen / Lesedauer: 2 min

Polizei löst Großtreffen der Tuningszene auf
Veröffentlicht:28.03.2016, 14:05

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200 Tuning -Fans an einem Kreisel, zahlreiche aufgemotzte Fahrzeuge: Polizisten aus und Singen haben am Wochenende viel zu tun gehabt. Einigen Autofreaks droht nun Ärger.

Aufgrund negativer Erfahrungen mit der Renn- und Tuning-Szene im vergangenen Jahr hat die Stadt Singen für die Dauer der Osterfeiertage eine Verfügung erlassen, die Treffen der Auto-Tuning-Szene sowohl auf öffentlichen als auch privaten Flächen untersagte. Vorausgegangen war der Aufruf der Tuning-Szene in sozialen Netzwerken, sich am Karfreitag zu einem sogenannten "Car-Freitag" in Singen zu treffen.

Beamte des Polizeireviers Singen, des Verkehrskommissariats Mühlhausen-Ehingen und der Verkehrspolizeidirektion Sigmaringen kontrollierten deshalb am Karfreitagabend intensiv in der Region. Neben der Durchsetzung der Verfügung und der Verhinderung der geplanten Zusammenkunft der Szene erfolgten durch die Spezialisten der Verkehrspolizei Geschwindigkeitskontrollen sowie Kontrollen des technischen Zustands der Fahrzeuge. Und das nicht nur im Stadtgebiet von Singen, sondern auch auf den umliegenden Bundesstraßen und den umliegenden Autobahnabschnitten, da sich erfahrungsgemäß dort Raser illegale Rennen liefern.

29 Verstöße gegen Geschwindigkeitsbegrenzung

Alleine am Karfreitagabend und in der Nacht auf Samstag wurden durch den Einsatz einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage sowie zweier ziviler Video-Überwachungsfahrzeuge insgesamt 29 Verstöße gegen die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten festgestellt. Vier Fahrer müssen aufgrund stark überhöhter Geschwindigkeit mit einem Fahrverbot rechnen.

Am Grenzübergang Bietingen wurde flankierend eine Kontrollstelle eingerichtet, um vor allem die einreisende Schweizer Renn- und Tuningszene zu kontrollieren. Zwei Autos waren derart "getunt", dass die Verkehrssicherheit der beiden Autos nicht mehr gewährleistet war. Die Beamten untersagten den beiden Fahrern eine Einreise bzw. Weiterfahrt innerhalb Deutschlands. Ferner wurden die Schweizer Behörden über die festgestellten Mängel unterrichtet. Insgesamt kontrollierten die Polizisten an der Kontrollstelle 40 Fahrzeuge.

200 Zuschauer am "Obi-Kreisel"

Trotz des Verbots trafen sich am Karfreitag ab etwa 21 Uhr rund 200 Zuschauer im Bereich des sogenannten "Obi-Kreisel" in der Georg-Fischer-Straße. Auf den umliegenden Parkplätzen wurden zahlreiche Pkw der Tuning-Szene festgestellt. Die Polizei forderte Zuschauer und Angehörige der Tuning-Szene mittels Lautsprecher auf, sich von der Örtlichkeit zu entfernen.

Gegen 15 Personen, die den Aufforderungen der Polizei keine Folge leisteten, wurde Zwangsgeld verhängt. Ferner gelangten 13 Personen wegen Hausfriedensbruchs zur Anzeige. Diverse Tuning-Freunde verursachten durch lautes Aufheulen lassen der Motoren und lautes Quietschen der Reifen unnötig Lärm. Hieraus ergeben sich elf Anzeigen wegen übermäßiger Lärmbelästigung.

In Endlosschleife durch den Kreisel

Ein 22-jähriger BMW-Fahrer aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis befuhr Karsamstagnacht gegen 0:45 Uhr durchgehend einen Kreisverkehr in der Georg-Fischer-Straße mit hoher Geschwindigkeit, um das Heck seines Fahrzeugs zum Driften zu bekommen. Auch ihn erwartet für dieses gefährliche Fahrmanöver eine Anzeige.