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Mädchen erfinden Massenübergriff

Baden-Württemberg / Lesedauer: 2 min

Mädchen erfinden Massenübergriff
Veröffentlicht:03.02.2016, 13:02

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Drei Mädchen haben am Dienstagabend in Kirchheim einen angeblichen Übergriff durch 300 Asylbewerber erfunden und einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst.

Weil sich bei den sofort eingeleiteten Ermittlungen und Überprüfungen die Anschuldigungen als falsch erwiesen, wird gegen zwei 15-jährige und ein 16-jähriges Mädchen unter anderem wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Sie müssen außerdem mit einem Kostenbescheid über die entstandenen Einsatzkosten rechnen.

Die drei Mädchen waren kurz nach 23 Uhr in eine Gaststätte am Kirchheimer Bahnhof gekommen und hatten den Anwesenden berichtet, sie seien „um ihr Leben“ gerannt, um 300 Asylbewerbern zu entkommen, die sie angeblich verfolgt und belästigt hätten. Die alarmierte Polizei war mit starken Kräften schnell zur Stelle, um der Sache nachzugehen. Bei der Befragung der Mädchen blieben diese zunächst nicht nur bei der Version, von zahlreichen Asylbewerbern verfolgt worden zu sein, sie beschuldigten auch zwei Passanten, die gerade zufällig dort zu Fuß unterwegs waren, bei dem angeblichen Übergriff dabei gewesen zu sein. Die Polizei nahm die Männer deshalb bis zur Aufklärung der Sache vorläufig fest.

Kein Einlass in Flüchtlingsunterkunft

Als durch die weiteren Ermittlungen die Angaben der Mädchen zweifelsfrei widerlegt wurden, wurden die Festgenommenen unverzüglich wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen hatten die Jugendlichen zuvor bei einer nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft Einlass begehrt, der ihnen vom anwesenden Sicherheitspersonal verweigert worden war. Anschließend begaben sie sich alleine und ohne von irgendjemand verfolgt zu werden, zu Fuß in die Gaststätte, wo sie ihre erfundene Geschichte präsentierten. Die Mädchen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ihren Eltern überstellt.