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Land will mit der Schweiz über Neigetechnik-Züge für Gäubahn sprechen

Baden-Württemberg / Lesedauer: 2 min

Hoffnung auf höhere Priorisierung im Bundesverkehrswegeplan
Veröffentlicht:28.06.2016, 15:58

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Zwei gute Nachrichten für die Anlieger der Gäubahn -Strecke zwischen Stuttgart und Zürich: Zum einen will die Landesregierung mit der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) darüber sprechen, ob deren Neigetechnik -Züge künftig die Strecke Stuttgart-Zürich bedienen können. Das würde zu deutlich kürzeren Fahrtzeiten führen. Außerdem gibt es aus dem Bundesverkehrsministerium Signale, dass der zweigleisige Ausbau der Strecke in der Prioritätenliste des Bundes doch noch weiter nach oben rutschen könnte.

Das sind die Ergebnisse eines Gesprächs zwischen Land, Bund und dem Interessenverband Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn. Am Montagabend war es dabei in Stuttgart um die Zukunft der Gäubahn-Strecke gegangen. Die soll auf zwei Gleise ausgebaut werden.

„Ich bin verhalten optimistisch“

Doch der Entwurf des Bundesverkehrswegeplan räumt dem Projekt nicht mehr höchste Priorität ein. Dagegen hatten Land und Anlieger der Strecke vehement protestiert. Norbert Barthle (CDU), Staatsekretär im Bundesverkehrsministerium, betonte, dass über den Ausbau noch nicht entschieden worden sei. Vielmehr bestünde die Möglichkeit, dass Projekte wie etwa der Gäubahnausbau hochgestuft würden.

Im August soll der Bundestag über den Entwurf beraten. „Ich bin verhalten optimistisch“, sagte Rainer Kaufmann, Geschäftsführer des Interessenverbands, am Dienstag der „Schwäbischen Zeitung“. Auch die Gespräche mit der Schweiz über den Einsatz der SBB-Neigetechnikzüge hält er für einen Fortschritt. Die Bahn setzt auf der Strecken herkömmliche ICs ein, deswegen dauert die Fahrt von Stuttgart nach Zürich derzeit rund drei Stunden.

Streckenausbau und Neigetechnik könnten diese auf unter 2,5 Stunden verkürzen. Der Einsatz von Schweizer Zügen würde zudem bedeuten, dass Fahrgäste auch künftig nicht in Singen umsteigen müssen. Diese Verschlechterung droht ab 2017, weil die deutschen Züge, deren Einsatz bislang geplant ist, keine Zulassung für das Nachbarland haben.