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Weihnachtsspendenaktion

Bischof Fürst dankt großzügigen Spendern

Baden-Württemberg / Lesedauer: 3 min

Rekordergebnis von über einer halben Million Euro bei Weihnachtsaktion – „Fluchtursachen bekämpfen“
Veröffentlicht:18.01.2017, 21:01

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Mit großer Freude und sichtlich bewegt dankt der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, den Lesern der „ Schwäbischen Zeitung “ für das Ergebnis der Weihnachtsspendenaktion 2016 „Helfen bringt Freude“: Exakt 501739,10 Euro stehen auf dem Scheck, den Chefredakteur Hendrik Groth am Mittwoch in Stuttgart dem Bischof überreichte. „Fluchtursachen bekämpfen, um ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen: Das ist unser Ziel“, sagte Groth. Das Geld fließt jeweils zur Hälfte ins Flüchtlingscamp Mam Rashan im Nordirak, die andere Hälfte geht an etwa 60 lokale Initiativen, die sich für Projekte in aller Welt einsetzen.

Mit einer großzügigen Spende von 25000 Euro hat der Unternehmer Siegfried Weishaupt aus Schwendi (Landkreis Biberach) das Ergebnis aufgestockt. Die Leser der „Schwäbischen Zeitung“ hatten genau 476 739,10 Euro gespendet, mit der Weishaupt-Spende sind mehr als eine halbe Million Euro zusammen- gekommen.

„Mein Dank gilt allen Spendern, die sich für nachhaltige Entwicklunsgarbeit engagieren und den Kräften vor Ort, die sich für bessere Lebensbedingungen einsetzen“, sagte Bischof Fürst. Fluchtursachen zu bekämpfen werde immer wichtiger: „Die Zukunft Europas entscheidet sich an der Stabilität Afrikas.“

Die „Schwäbische Zeitung“ und der Diözesancaritasverband hatten zum vierten Mal gemeinsam die Leser gebeten, zu spenden. 2013 und 2014 stand Kinderarmut im Fokus der Berichterstattung, 2015 die Hospiz- und Palliativversorgung. Das Gesamtergebnis der vier Aktionen liegt bei über einer Million Euro.

Diese erfolgreiche Zusammenarbeit möchten die „Schwäbische Zeitung“ und die Caritas auch 2017 fortsetzen, kündigte Chefredakteur Groth an: „Wir haben Verantwortung übernommen und werden diese nachhaltig wahrnehmen.“

Mit einem Teil der Spendengelder sind bereits Wohncontainer im Flüchtlingscamp Mam Rashan gebaut und bezogen worden. Shero Smo, der Leiter des Camps, sagte: „Viele haben den Winter in einem Rohbau verbracht, hier im Camp ist erstmals eine solide und permanente Unterbringung möglich. Sie haben ein Dach über dem Kopf. So können die Menschen besser ihren Alltag planen. Dass es eine Schule und ein Krankenhaus hier im Camp gibt, schafft ein Gefühl der Stabilität und Verlässlichkeit.“ Mit dem Geld aus der Weihnachtsaktion sollen jetzt Lernmittel angeschafft werden, außerdem steht der Bau eines Marktplatzes an.

Gut 4300 Euro erhält jede der knapp 60 lokalen Initiativen für die meist ehrenamtlich getragene Arbeit. Ein Beispiel kommt vom Freundeskreis Uganda in Aalen. Vorsitzender Florian Heusel berichtet: „Mit dem Geld soll vollends der Neubau des sogenannten Mother-Houses in Masaka im Süden Ugandas finanziert werden.“ Für das Mutter-Kind-Haus hatte der Freundeskreis Geld vorgestreckt. „Jetzt können wir das Projekt ohne rote Zahlen abschließen“, freut sich der Vorsitzende.