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Stolz und Härle bringen sich ins Gespräch

Isny / Lesedauer: 4 min

Für das Kurringer-Areal könnte sich Investor Brefa auch zwei lokale Brauereien vorstellen
Veröffentlicht:16.04.2014, 12:10

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In die zukünftige Gestaltung des Kurringer-Areals ist zwei Wochen, bevor der Gemeinderat über einen Investor entscheiden will, noch einmal Bewegung gekommen. Die lokalen Brauereien Stolz aus Isny und Härle aus Leutkirch haben sich für die Gastronomie im Erdgeschoss ins Gespräch gebracht. Sie sind – wie bisher schon die Meckatzer-Brauerei – ein Teil des Konzepts des Investors Brefa aus Woringen.

Damit habe er „zwei Optionen“, erklärte Brefa-Geschäftsführer Gerhard Breher. Unausgesprochen ist offensichtlich, was er mit dieser weiteren Option bezweckt: Der lokale Bezug der beiden Brauereien könnte einen positiven Effekt auf die Entscheidung des Gemeinderats haben. Die Meckatzer-Brauerei bleibe weiterhin im Boot, sagt Breher: „Das eine schließt das andere nicht aus.“

Sepp, Hans und Johannes Stolz hatten sich, nachdem Breher sich von den Plänen für einen Lebensmittelladen am Marktplatz verabschiedet hatte und auf eine gastronomische Nutzung umgeschwenkt war, mit Gottfried Härle zusammengesessen, und überlegt, ob sie nicht gemeinsam auf Brefa zugehen sollten, um sich mit einem Konzept für das Kurringer-Areal einzubringen. Schnell waren sich die beiden Brauereien einig, die schon in mehreren Gaststätten der Region gemeinsame Sache machen, es auch in Isny an prominenter Stelle versuchen zu wollen. Bei Brefa seien die „Türen sehr offen“ gewesen für ihre Anfrage, sagt Härle. Ebenso offen war die Stadtverwaltung Isny, sich dieses Konzept einmal anzuhören.

Im nicht öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung am 31. März traten nun die Herren Stolz, Härle, Breher und Karl Geser von IVG Immobilien aus Leutkirch , der gemeinsam mit Brefa in der südlichen Altstadt in Isny plant, auf. Sie stellten den Räten und der Verwaltung sogar zwei Konzepte vor. Das erste wäre laut Härle eine mehr auf Getränke orientierte Gastronomie mit einem „kleinen regionalen Mittagstisch“, die auch für junge Leute attraktiv sein soll.

80 Sitzplätze außen, 80 Sitzplätze innen

Die zweite Idee von Stolz und Härle ist eine Speisegastronomie mit Landzungen-Prägung. Das gebe es bisher noch nicht in Isny, sagt Härle, der Landzungen-Geschäftsführer ist. Es ist ein stark regional orientiertes Konzept mit Essen und Trinken, das einen „bunten Tupfer in die Stadt“ bringen soll.

Bei beiden Konzepten gleich ist der Bedarf an Innen- und Außenplätzen. Jeweils etwa 80 Sitzplätze soll es geben, damit „weniger in die Gesamtstruktur“ eingegriffen werde, sagt Sepp Stolz. Konkurrent Barfüßer Allgäu schweben jeweils 200Plätze vor. Ihre Gastronomie solle beleben, aber keine Strukturen bedrohen, sagen Stolz und Härle. Was ihnen noch fehlt, ist ein Betreiber. Dafür gebe es potenzielle Kandidaten, dieses Thema müsse allerdings nach einer positiven Ratsentscheidung konkretisiert werden.

Ebenso verhält es sich mit den Plänen der Brauerei Stolz für den Gasthof Hirsch, der in der Diskussion um den Marktplatz auch immer wieder ein Thema war. Sepp Stolz sagt, dass der Brauerfamilie bewusst sei, dass sie dort etwas „vorantreiben“ müssen. Es habe schon eine erste Begehung mit einem Architekten gegeben, um Pläne für eine Modernisierung zu entwickeln. „Das Haus muss auf Vordermann gebracht werden“, sagt Sepp Stolz – vor allem optisch und energetisch. Denkbar sei auch, die momentane Bettenzahl von 18 auf 25 zu erhöhen.

Viel sei aber davon abhängig, ob Breher/Geser den Zuschlag am 28.April bekommen – und danach Stolz/Härle. Dann gebe es viele Möglichkeiten rund um den Marktplatz, es könnten sogar „Synergieeffekte“ entstehen durch die zwei Gastronomien links und rechts des Marktplatzes, sagt Johannes Stolz. Klar sei, dass zum Beispiel das Thema Terrasse für den Gasthof Hirsch „nur in Verbindung mit der Stadt“ gehen werde. Denn der Stadt gehört der Vorplatz, auf den sich eine erweiterte Terrasse erstrecken würde. Klar sei aber auch, sagt Johannes Stolz, dass sich im Gasthof Hirsch „nicht erst in drei oder vier Jahren“ etwas tun könne: „Wir müssen zeitnah an das Objekt gehen.“