Kurhaus

"Der Betrieb boomt"

Bad Wurzach / Lesedauer: 3 min

Seit einem halben Jahr betreibt die Liebenau Service GmbH das Kurhaus – positives Fazit
Veröffentlicht:31.05.2012, 14:50

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Bad Wurzach – Heute auf den Tag genau sechs Monate ist es her, dass die Liebenau Service GmbH, kurz Lise, aus Meckenbeuren als Pächterin die Gastronomie im Bad Wurzacher Kurhaus übernommen hat. Und die zieht über das erste halbe Jahr ein „absolut positives Fazit“, wie Lise-Vertriebsleiter René Nabholz der Schwäbischen Zeitung sagte.

„Der Betrieb boomt“, schwärmt Nabholz. Die Umsätze seien besser als erwartet – „woher das kommt, können wir uns fast selbst nicht erklären“, so der Vertriebsleiter. Vor allem die Tagungsräume seien stark nachgefragt, für Familienfeiern oder auch Vereinsveranstaltungen. Das kann Petra Lauber , die den Betrieb im Kurhaus leitet, bestätigen. „Es läuft gut“, sagt sie. Natürlich habe es durch den Wechsel vom Kurbetrieb zur Liebenau Service GmbH einige Veränderungen gegeben, an die sich die Mitarbeiter gewöhnen mussten. Dazu zählen aber in erster Linie Dinge wie neue Computersoftware durch den Anschluss an die Lise - also nichts, was nach außen spürbar wäre. Für den Gast gibt es keine gravierenden Veränderungen.

Eigentlich sei die Maxime der Lise, im ersten Jahr nichts zu verändern, sagt René Nabholz. Ein paar Neuerungen gibt es aber doch. So liefert seit einem halben Jahr die Gastronomie im Kurhaus das Essen für die Bankettsäle im Wurzacher Schloss, zum Beispiel, wenn dort Hochzeitsfeiern stattfinden. Fünf Veranstaltungen hätten sie bislang betreut, sagt Petra Lauber. „Das ist neu für uns, aber es läuft gut.“ Überdies habe das Kurhaus davon schon profitieren können: Gäste, die im Schloss mit dem Catering zufrieden waren, kommen später auch ins Kurhaus.

Und noch etwas ist neu: Der Gastronomiebetrieb im Kurhaus ist seit kurzem von der IHK als Ausbildungsbetrieb anerkannt. Schon ab Herbst stehen zwei Ausbildungsplätze zur Verfügung, einer für angehende Köche und einer fürs Restaurantfach. Nabholz zufolge sind beide Plätze noch unbesetzt – wer also noch einen Ausbildungsplatz in Küche oder Restaurant sucht, hat hier noch Chancen.

Etwa 40 Mitarbeiter sind im Kurhaus beschäftigt. Rund drei Viertel davon sind nach wie vor bei der Stadt angestellt. Wer neu im Kurhaus anfängt, er schließt seinen Arbeitsvertrag mit der Liebenau Service GmbH.

Was der Kurhausbetrieb durch die Lise der Stadt an finanzieller Entlastung bringt, lasse sich laut Kurbetriebsleiter Alfons Diem jetzt noch nicht beziffern. Gerechnet wird erst nach dem ersten kompletten Betriebsjahr. Der Kurbetrieb war von etwa 40000 bis 50000 Euro ausgegangen, und Alfons Diem gibt sich zuversichtlich, dass sich diese Erwartung auch erfüllt. Es sei ein „nahtloser“ und geradezu „optimaler Übergang“ von Kurbetrieb zu Lise gewesen, und der Ruf des Kurhauses sei auch über Bad Wurzach hinaus sehr gut, was die vielen Reisebusse belegen würden, die mit zahlreichen Gästen regelmäßig das Kurhaus ansteuern würden. Diem: „Das Kurhaus ist der Fels in der Brandung, nach wie vor.“