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Präsidentenwahl

Regierungschef hat gesiegt

Politik / Lesedauer: 1 min

Regierungschef hat gesiegt
Veröffentlicht:01.02.2015, 20:45

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Der italienische Regierungschef Matteo Renzi hat bei der Präsidentenwahl hoch gepokert. Er hat seinen Mann durchgesetzt gegen all jene Kräfte, die einen anderen Kandidaten an der Spitze des Staates sehen wollten. Er ließ sich auch von den Drohungen Silvio Berlusconis, mit dem er in einer Art Quasi-Koalition verbunden ist, nicht beeindrucken. Der frühere Ministerpräsident hatte großspurig angekündigt, die politischen Vereinbarungen mit Renzi zu kippen und eine Regierungskrise mit möglichen Neuwahlen zu provozieren. Doch das wird er garantiert nicht machen, denn dann würde er selbst seinen Einfluss auf die italienische Regierung beschneiden. Renzi hat folglich sein Pokerspiel gewonnen.

Mit der Wahl Mattarellas hat der italienische Ministerpräsident zudem einen anderen klugen Schachzug gemacht. Seine Parteilinke, die den Politikstil des Regierungs- und Parteichefs als absolutistisch verurteilt, ist mit der Wahl Mattarellas hoch zufrieden. Renzi hat sich mit dem Bestehen auf seinen Kandidaten als der schlauste Fuchs der italienischen Politik erwiesen. Bleibt zu hoffen, dass er bald auch die versprochenen Reformen realisieren kann, um das havarierende Staatsschiff wieder auf Vordermann zu bringen.

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