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Es fehlen die weiblichen Idole

Politik / Lesedauer: 2 min

Es fehlen die weiblichen Idole
Veröffentlicht:26.11.2014, 19:22

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Auf dem Mond landen Männer. Wer will schon Astronautin werden? Im Aufsichtsrat sitzen Männer in Anzügen. Wer will schon Aufsichtsrätin werden? Wer denkt, dass Mond und Aufsichtsrat nichts mit dem eigenen Leben zu tun haben, liegt falsch.

Mädchen fehlt oft das Bewusstsein, was möglich ist. Sie können Kapitänin, Dachdeckerin, Rennfahrerin, Astronautin und Aufsichtsrätin werden. Die Welt bietet mehr als sie denken, aber sie sehen es nirgends. Sie brauchen weibliche Vorbilder.

Gegner hat die Quote genug: Unternehmen beklagen, der Markt gebe zu wenig qualifizierte Frauen in Vollzeit her. Männer fürchten den Kürzeren zu ziehen. Betriebe halten sich für zu klein. Doch Vorsicht: Die Quote müssen Großunternehmen und Konzerne erfüllen. Arbeitgeber dieser Größe darf das zugetraut werden, weil sie die Kapazitäten und Auswahl haben. Und da Frauen bessere Abschlüsse haben als Männer, kann beim Besetzen von Spitzenjobs bis dato nicht der Grips entscheidend gewesen sein. Die Stolpersteine sind bekannt: männliche Netzwerke, fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Familie - und das weibliche Zögern.

Das kann die Quote nur auf Dauer lösen. Ein Signal ist sie schon jetzt. Es muss nicht gleich die Aufsichtsrätin sein, aber vielleicht wagen es bald mehr Frauen, Mitarbeiter zu führen, komplizierte Fälle zu lösen, gefährliche Einsätze zu leiten, schwierige Entscheidungen zu treffen, Risiken zu tragen - und dafür gefeiert zu werden. Das darf so selbstverständlich werden wie es für Männer schon immer war. Auch das Scheitern ist nicht den Männern vorbehalten.

Wer auf gerechte Bezahlung und bessere Chancen in Teilzeit pocht, sollte sich freuen. Mit der Quote mischen sich Spitzenfrauen unter Spitzenmänner. Das kann vieles ändern: Wir werden Frauen in Machtpositionen sehen, die unsere Zukunft mitgestalten. Unternehmen müssen sich um Frauen bemühen. Einige haben schon verstanden, dass sie maximal mit halber Kraft fahren, wenn sie auf gemischte Teams verzichten und nur nach Männern schauen. Studien belegen: Es sind die erfolgreicheren.