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Einbürgerungsurkunde

Kommentar: Werbung für die Integration

Berlin / Lesedauer: 1 min

Kommentar: Werbung für die Integration
Veröffentlicht:30.09.2011, 20:25

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D eutschland sei wunderbar, wenn auch nicht ganz einfach, hat Bundespräsident Christian Wulff am Freitag gesagt und 22 Menschen, die in Berlin Mitte wohnen, Einbürgerungsurkunden überreicht. Das Staatsoberhaupt nimmt es ernst damit, die Integration voranzutreiben.

Er hat sein Thema gefunden, das er schon beim Amtsantritt in den Raum stellte und dem er vor allem vor knapp einem Jahr mit seiner Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit neue Dynamik verlieh. Dabei hat Wulff nicht nur Wohlfühlworte in seinem Sprachschatz. Mehrfach schon hat er klargestellt, dass Zuwanderer die Regeln dieses Staates zu achten haben; dass sie nur dann wirklich ankommen, wenn sie sich insbesondere auch der deutschen Sprache annehmen. Nur wer miteinander reden kann, kann auch gut miteinander in einer Gesellschaft klarkommen.

Am Freitag hat er das mit seiner Forderung bekräftigt, Offenheit und Respekt seien Grundvoraussetzungen für gute Integration – auf beiden Seiten. Bundespräsidenten, beschränkt in seinem Einfluss auf politische Entscheidungen, verlegen sich deshalb gern auf symbolische Akte. Sie müssen sich auch nicht jeden Tag zu Wort melden. Mit seiner kleinen Feier hat Christian Wulff aber gezeigt, dass er sein Herzensanliegen nicht aus dem Blick verliert.