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Krim-Referendum ist wenig aussagekräftig

Politik / Lesedauer: 1 min

Krim-Referendum ist wenig aussagekräftig
Veröffentlicht:16.03.2014, 21:10

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Die Krim hat sich für den Anschluss an Russland entschieden. Das Ergebnis des Referendums mag vielleicht die Stimmung unter der überwiegend russischsprachigen Bevölkerung der Halbinsel wiedergeben. Aber es kam unter Waffengewalt und dem Trommelfeuer der Kreml-Propaganda zustande und ist deshalb wenig aussagekräftig.

Die Ukraine muss nun weitere Aggressionen fürchten. Es ist nicht auszuschließen, dass auch in den östlichen Regionen um Charkow und Donezk Separationsbewegungen einsetzen. Und dass der Kreml den Separatisten mit Militär zu Hilfe eilt. Die schwache Interimsregierung in Kiew wird dem üblen Treiben nichts entgegensetzen können.

Europa muss sich auf eine neue Teilung gefasst machen. Die Kremlführung hat gezeigt, dass sie vor nichts Halt macht. Westliche Werte sind Wladimir Putin egal. Er will mit Gewalt den Einflussbereich seines Landes abstecken. Doch dieser Schuss könnte nach hinten losgehen. Denn Sanktionen könnten die Eliten des Landes spalten. Das wäre der Anfang vom Ende des Systems Putin.

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