StartseitePolitikTrump: Der Flirt mit rechten Gedanken

Flirt

Trump: Der Flirt mit rechten Gedanken

Politik / Lesedauer: 1 min

Trump: Der Flirt mit rechten Gedanken
Veröffentlicht:16.08.2017, 20:47

Von:
Artikel teilen:

Wieso bringt es der US-Präsident nicht fertig, auf Distanz zum rechten Sumpf zu gehen? Am Montag hat er es einmal getan, auf Anraten weitsichtigerer Berater, die ihn zu staatsmännischen Worten drängten. Tags darauf war er aber wieder der alte Trump, der nichts dabei findet, mit rechten Gedanken zu flirten. „Make America Great Again“: In den Ohren Richard Spencers, des Neonazis an der Spitze der Alt-Right-Bewegung, klingt seine Wahlkampfparole, als ginge es darum, das weiße Amerika wieder groß zu machen. Das verklärte Amerika zurückzuholen. Trump hat dem nie widersprochen, es war ja tatsächlich auch seine Musik.

Er hat rassistische Ressentiments geschürt, als er ohne jegliche Faktengrundlage anzweifelte, dass Barack Obama auf US-Boden geboren wurde. Und als er die Frage stellte, ob der erste schwarze Präsident der US-Geschichte überhaupt das Recht habe, im Oval Office zu sitzen. Mit Steve Bannon machte er einen Rechtspopulisten zu seinem Chefstrategen, der das Online-Portal Breitbart News, das er bis 2016 verantwortete, ungeniert als Plattform der Alt-Right bezeichnete. Mit latent fremdenfeindlicher Polemik bewegte sich der Kandidat Trump im gedanklichen Korridor Spencers. Den Präsidenten Trump stört es nicht, dass die zerfaserte Rechte durch seinen Wahlsieg Aufwind spürt, versessen auf Machtdemonstrationen.

[email protected]