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Empörungsfloskel

Gemeinsame Asylpolitik ist nötig

Politik / Lesedauer: 1 min

Gemeinsame Asylpolitik ist nötig
Veröffentlicht:28.08.2015, 19:28

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Mit Betroffenheits- und Empörungsfloskeln versuchen Europas Politiker, ihre politische Verantwortung für die Flüchtlingstragödien zu verschleiern.

Bezeichnend, dass der Ertrinkungstod Tausender Menschen im Mittelmeer hingenommen wird, aber wenn sich ein Horrordrama im europäischen Haus zuträgt, wie in Österreich, entdecken die EU-Regierungen plötzlich, dass Flüchtlinge geschützt werden müssten.

Dieselben Regierungen haben im Dublin-III-Abkommen beschlossen, nicht nur Migranten, sondern auch Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, jeden legalen Weg nach Europa zu versperren, sodass sie auf kriminelle Schlepper angewiesen sind, die sie für viel Geld wie Schlachtvieh in Kastenwägen nach Europa karren. Ob lebend oder tot, ist den Profiteuren egal.

Seit Monaten verkünden EU-Politiker die Bekämpfung der Schleppermafia, aber sie verschweigen, dass sie diese mit ihrer Politik selbst befördert haben. Deutschland geht jetzt voran und setzt Dublin III für syrische Kriegsflüchtlinge aus. Die Tragödie in Österreich erfordert aber eine gemeinsame europäische Asylpolitik.

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