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„Tatort“-Kritik: „Du gehörst mir“

Ludwigshafen / Lesedauer: 1 min

„Tatort“-Kritik: „Du gehörst mir“
Veröffentlicht:12.02.2016, 15:10

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Ein Toter, ein vergewaltigtes Mädchen und jede Menge Verdächtige - am Sonntag ermitteln die Ludwigshafender „Tatort“-Kommissare im Tänzer-und Rappermilieu.

Im Parkhaus liegt ein Toter, im Krankenhaus liegt ein vergewaltigtes Mädchen, und schnell wird klar, dass diese beiden Fälle zusammengehören. Der Tote war der Täter, er hat sein Opfer ins Koma geprügelt und dass er nun selbst ums Leben gekommen ist, wird am Krankenbett des Mädchens mit Genugtuung aufgenommen. Die Mutter, der Freund, die beste Freundin des Opfers – sie alle rücken in den Verdacht, Selbstjustiz geübt zu haben. Und dann gibt es einen zweiten Toten.

Schnoddrig wie eh und je ermittelt das Trio Lena Odenthal, Mario Kopper und Johanna Stern in Ludwigshafen, doch was in früheren „Tatort“-Folgen noch sympathisch war, ist hier auf die Dauer zu viel des Guten. Private Scharmützel, Streitigkeiten im Büro und Kompetenzengerangel – statt um den Fall geht es nur noch um die Ermittler.

Auch in der Geschichte prallen Gegensätze aufeinander: Zarte Tänzerinnen treffen auf die Bodybuilderszene, klassische Musik trifft auf Gangster-Rap. „Du gehörst mir“ spielt dabei leider mit allen Klischees: Die Ballettmädchen leben in einer Märchenwelt, die Rapper haben eine harte Schale aber einen weichen Kern. Die Inszenierung des „Tatorts“ ist dabei gelungener als die Story, der Soundtrack eine Wucht. Nach viel Drama endet der Film nach 89 Minuten dann aber doch ziemlich erwartbar.