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Lebensmodell

Kommentar: Leben passt nicht in Formen

Panorama / Lesedauer: 1 min

Kommentar: Leben passt nicht in Formen
Veröffentlicht:20.10.2014, 19:04

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Immer weniger Menschen entscheiden sich zu heiraten. Das ist aber kein Grund, den Untergang der Familie heraufzubeschwören. Der Trend ist vielmehr ein weiteres Zeichen dafür, dass sich Lebensmodelle nicht in allgemeingültige Formen pressen lassen. Menschen wollen selbst entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten. Das zeigt sich auch an Erwerbsbiographien. Junge Leute möchten Phasen einlegen, in denen anderes wichtiger ist als der Job und solche, in denen sie die Karriere vorantreiben. Sie wollen bestimmen, ob und wie sie Kinder und Karrierevereinbaren. Statt diese Pluralität anzuerkennen, werden erbitterte Debatten um das vermeintlich beste Familienmodell geführt. Bezeichnend für das Beharren auf angeblich Allgemeingütigem: das familienpolitisch unsinnige Ehegattensplitting. Wer Familien fördern will, darf das aber nicht an der Lebensform der Eltern festmachen. Sondern daran, was Väter und Mütter dabei unterstützt, die für ihre Kinder passenden Lebensumstände zu schaffen.

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