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Ratsreihe

Google Street View: Wer will, kann widersprechen

Meckenbeuren / Lesedauer: 2 min

Google Street View: Wer will, kann widersprechen
Veröffentlicht:29.04.2010, 19:55

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„Google will sicher bald Bilder von Häusern in Meckenbeuren machen, wie gehen wir damit um?“ Diese Anfrage aus Ratsreihen hat schnell Aktualität erhalten: Im April und Mai soll der Bodenseekreis für die Aufnahmen für „ Google Street View “ erkundet werden. Wer sein Haus nicht im Internet eingestellt wissen will, muss dazu freilich aktiv werden und einen Antrag ausfüllen.

Seit 2008 sind sie unterwegs: Der Internet-Dienstleister Google nimmt Gebäude digital auf, um diese dann über seinen Online-Kartendienst „Google Street View“ im Internet zu veröffentlichen. Für diese Panoramabilder auf Straßenebene tourt ein Wagen von Google mit installierter Kamera auf dem Dach durch die Orte – und laut Ankündigung von Google ist dies im April und Mai pauschal im Bodenseekreis der Fall (wie auch in vielen anderen Kreisen in Baden-Württemberg).

Wohl werden Gesichter und Autokennzeichen vor der Veröffentlichung der Bilder unkenntlich gemacht, doch mag dies dem einen oder anderen nicht genügen: Wer mit der Veröffentlichung seines Gebäudes nicht einverstanden ist, der hat die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Dazu gibt es einen Musterwiderspruch des Verbraucherschutzministeriums, der beispielsweise auf der Homepage der Gemeinde Meckenbeuren verlinkt ist. „Wir wollten nicht so weit gehen, den Musterwiderspruch in den Gemeindenachrichten abzudrucken“, sagt Ordnungsamtsleiter Georg Schellinger. Zugleich sichert er zu: Wer sich aus Gründen des Datenschutzes für den Widerspruch interessiert und kein Internet hat, darf sich gerne im Rathaus bei ihm oder bei Eva Wachter melden. Denn mit dem angepassten Vordruck lässt sich dann vom Hausbesitzer oder Mieter bei Google Widerspruch gegen die Veröffentlichung einlegen.

Google seinerseits hat dem Hamburger Datenschutzbeauftragten zugesagt, dass Maßnahmen umgesetzt werden, ehe Street View-Bilder in Deutschland zu sehen sind -- was noch 2010 der Fall sein soll, so die Google-Hoffnung. Info: http://maps.google.de/help/maps/streetview/

Und wie hält es die Gemeinde Meckenbeuren selbst? Nun, hier ist klar: „Die Gemeinde unternimmt nichts“, berichtet Georg Schellinger -- schließlich sei es ja eher ein Service für die Bürger, wenn sie sich Rathaus oder Schule online anschauen können.

Google hat Datenschützern zugesagt, dass Maßnahmen umgesetzt werden, ehe Street View-Bilder in Deutschland zu sehen sind -- was noch 2010 der Fall sein soll, so die Google-Hoffnung. Info: http://maps.google.de/help/maps/streetview/

Ein Musterformular für den Widerspruch findet sich auch unter www.szon.de/widerspruch