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Mobilfunkmast

Mobilfunkmast soll nur begrenzte Zeit bleiben

WANGEN / Lesedauer: 2 min

Mobilfunkmast soll nur begrenzte Zeit bleiben
Veröffentlicht:20.10.2010, 11:25

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Der Mobilfunkmast, den die Telekom bis Ende Mai im Kirchturm von St. Martin untergebracht hatte, steht jetzt auf dem Dach des firmeneigenen Gebäudes an der Bahnhofstraße . Vorübergehend, wie es heißt. Denn die Stadt arbeitet an einer Mobilfunk-Gesamtplanung.

Von unserer Redakteurin Susanne Müller

Die Volksbank Allgäu-West hat derzeit ein Problem. Auf dem Dach des Telekomgebäudes zwischen Bahnhof- und Gegenbaurstraße steht seit einiger Zeit ein Mobilfunkmast. Die Nutzer des bankeigenen Gebäudes neben der Telekom-Ortvermittlungsstelle sind deshalb alles andere als begeistert und bereits bei ihrem Vermieter deswegen vorstellig geworden, wie Bankvorstand Claus Hepp bestätigt.

Der Mast ist im Sommer aufgestellt worden. Zuvor hatte die Telekom ihr Funknetz von einem Masten unter dem Dach des Turms der Martinskirche gespeist. Doch seit der Kirchengemeinderat beschlossen hatte, den Mietvertrag nicht zu verlängern, war der Netzbetreiber auf der Suche nach einem passenden neuen Standort. Die Suche im Stadtgebiet gestaltete sich allerdings schwierig, wie Telekom-Pressesprecher Udo Harbers gegenüber der SZ sagte. Weil sich kein anderer Punkt in der Stadt anbot, wurde der Mast zunächst aufs eigene Dach der Ortsvermittlungsstelle gesetzt.

Die Telekom ist über den Standort selber nicht glücklich. Eigentlich müsste so ein Mast über den Dächern der Stadt stehen. „Es ist eine technische Notlösung, denn es kommt zu so genannten Abschattungen. Das bedeutet, wir können die Innenstadt nicht so gut versorgen, wie es nötig wäre“, sagt Habers. Das betreffe ganz besonders den UMTS-Bereich, der viele Zusatzfunktionen zum Telefonieren auf dem Handy ermöglicht. Doch man sei in guten Gesprächen mit der Stadt.

Die jetzige Lösung sehe auch die Stadt nicht gern, sagt Stefan Michelfeit vom Stadtplanungsamt, bei dem derzeit die Mobilfunkplanungen in Wangen zusammenlaufen. Nur vorübergehend soll der Mast also an der Bahnhofstraße stehen bleiben, bis „im Dialog zwischen Stadt und Unternehmen ein neuer Standort gefunden ist.“

Derzeit überdenkt die Stadt die Standorte von Antennen im Stadtgebiet grundsätzlich. Denn auch die Mobilfunkmasten auf dem früheren WLZ-Gebäude an der Zeppelinstraße werden in absehbarer Zeit mit dem Gebäude weichen. Der Platz dort ist für einen neuen zentralen Busbahnhof vorgesehen, sagt Michelfeit. Drei Mobilfunknetzbetreiber seien davon betroffen. Deshalb soll das ganze Thema auch im Paket behandelt und eine längerfristige Lösung gesucht werden. Anfang kommenden Jahres werde das Thema dann auch breiter diskutiert.