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Strohpuppen beschäftigen Polizei

Friedrichshafen / Lesedauer: 1 min

Strohpuppen beschäftigen Polizei
Veröffentlicht:17.03.2010, 17:55

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Eine seit drei Wochen in Friedrichshafen andauernde „Wunschzettel-Aktion“ sorgt derzeit insbesondere unter Schülern und Eltern für Gesprächsstoff (die SZ berichtete). Die Polizei berichtet in diesem Zusammenhang auch von einem angedrohten Amoklauf, der sich als dummer Jungenstreich entpuppt hat.

Nach Polizeiangaben werden dabei einzelne Sachverhalte vermengt, die zwischenzeitlich zu den wildesten Spekulationen bis hin zu einer bevorstehenden Amoktat führten. Die Polizeidirektion Friedrichshafen stellt hierzu folgendes klar: Bereits Anfang Februar war von einem Schüler des Berufsschulzentrums eine Kritzelei auf einer Schulbank dem Klassenlehrer gemeldet worden, in der ein zunächst Unbekannter eine Amokdrohung mit einem bestimmten Datum eingeritzt hatte. Bei den umgehend eingeleiteten und umfangreichen Ermittlungen stießen die polizeilichen Ermittler alsbald auf einen 16-Jährigen, der aus purer Langeweile und jugendlichem Leichtsinn diese Drohung auf die Schulbank gekritzelt hatte. Er hatte in keinster Weise daran gedacht, tatsächlich eine derartige Straftat zu begehen, heißt es vonseiten der Polizei.

Vermutlich die gleichen Urheber, die bereits in den zurückliegenden Wochen „Wunschzettel“ mit Inhalten wie „Ich wünsche mir genfreie Nahrung“ oder „Ich wünsche mir eine Übernahme nach der Ausbildung“ im Stadtgebiet und im Bereich von Schulen plakatiert hatten, haben ihre bisherige Aktion am vergangenen Wochenende unterstrichen, in dem sie bekleidete Strohpuppen aufgestellt haben, an denen und in deren Umgebung sie ähnliche Wunschzettel anbrachten. Die Ermittlungen der Polizei nach den Urhebern der Aktion dauern an.