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Hofgartentreff

Hofgartentreff ist auf der Zielgeraden

Aulendorf / Lesedauer: 3 min

Umbau fast abgeschlossen – Aulendorferin leitet den Familientreff – Tag der offenen Tür am 16. Juni
Veröffentlicht:07.06.2018, 16:22

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Derzeit sind Handwerker in den Räumen des ehemaligen Alten- und Pflegeheims kräftig am Werken. Bis zum 16. Juni sollen sie mit den Umbauarbeiten im Erdgeschoss fertig sein, dann nämlich öffnet dort der Aulendorfer Hofgartentreff als Familien- und Integrationszentrum. Bis dahin hat auch Kathrin Feininger, die künftige Leiterin des Familientreffs, noch ein bisschen zu tun. Die Aulendorferin trägt derzeit alle Angebote zusammen, die es dort geben wird, und erstellt einen Übersichtsplan.

Noch gelangt man über den ursprünglichen Eingang in den Hofgartentreff – aber nicht mehr lange, dann bekommt er einen eigenen Zugang, ein paar Meter weiter, um den Eingang zum Wohnbereich in den oberen Stockwerken des Gebäudes vom Treff zu trennen. Im Treff selbst wird derzeit noch die Elektrik verkabelt. Im großen der beiden Gruppenräume stehen bereits die Holzschränke an der Wand und die Tische in der Raummitte bereit. Im kleinen Gruppenraum nebenan, warten noch Lampen darauf, montiert zu werden. Neben Büroräumen – für das ebenfalls im Hofgartentreff angesiedelte Integrationsmanagement und die Leiterin der Familientreffs – gibt es dort auch eine kleine Küche.

Vieles unter einem Dach

„Der Familientreff ist ein Treffpunkt für alle Familien in unterschiedlichen Lebenslagen, die hier in Aulendorf wohnen“, erklärt Angelika Hipp-Streicher , Fachleitung Familie und Integration bei der Caritas Bodensee-Oberschwaben. Und unter Familie versteht die Caritas, die den Treff leitet, eben nicht nur die klassische Kernfamilie aus Mama, Papa, Kind, sondern auch Ein-Eltern-Familien, Patchwork- und Regenbogenfamilien und generationenübergreifend auch ältere Menschen – egal welcher Religion, Herkunft, welchen Bildungsabschlusses oder welcher Einkommensklasse. Die Caritas richtet den Hofgartentreff in Kooperation mit der Stadt Aulendorf ein. An der Finanzierung des Projekts wirken verschiedenen Stellen mit, neben den Kirchen vor allem auch das Land Baden-Württemberg (SZ berichtete).

Der Treff soll dabei zum einen verschiedene Beratungsangebote unter einem Dach bündeln, etwa die „Zuhause-leben“-Beratung bei Fragen zur Pflege und Versorgung für alte Menschen, chronisch Kranke und Menschen mit Behinderung, oder auch aus dem Bereich Erziehungshilfe. Aber auch Vorträge und eine Babysitterbörse sind angedacht. Andererseits sollen Aulendorfer selbst den Treff als Ort der Begegnung gestalten und zum gesellschaftlichen Miteinander beitragen. Dabei können sie sich einbringen und den Treff nutzen, etwa wenn eine Krabbel-Gruppe einen Raum sucht. „Die Idee ist nicht, dass wir pädagogische Angebote vorgeben, sondern, die Menschen selber machen zu lassen“, erklärt Hipp-Streicher.

Krabbelgruppe bis Sprachtreff

Dass es in Aulendorf Interesse an einem solchen Ort gibt, zeichnet sich bereits ab. Kathrin Feininger, die den Familientreff künftig leitet, ist sehr zufrieden mit der Resonanz. Auf dem noch vorläufigen Wochenplan, der die verschiedenen Angebote aufzeigt, sind bereits einige Felder mit grüner oder beiger Farbe ausgefüllt, und einige neuere Entwicklungen handschriftlich eingetragen; angefangen von Krabbelgruppen über einen Nachmittagstreff des Stadtseniorenrats, ein Elterncafé, einen Spieleabend, den interkulturellen Frauentreff des AKA, eine Selbsthilfegruppe Schlaganfall, eine Selbsthilfegruppe Mobbing bis hin zu einer Vorlesestunde des Projekts Lesewelt und einer Stunde „Arabisch für Kinder“. Auch Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse könnte es dort einmal geben. „Ich bin dazu aktuell mit zwei Hebammen in Kontakt“, verrät Feininger.

In Feiningers Plan gibt aber auch noch Platz für weitere Interessenten und Angebote. „Wir schreiben da nichts vor, wir bieten eigentlich nur den Raum“, erklärt Feininger. Wer ihn füllen wird, werde sich zeigen. „Es soll wachsen dürfen“, sagt Hipp-Streicher.